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Niedersachsen prüft Rückgabe ungenutzter Impfdosen

Anfangs ein äußerst knappes Gut, ist mittlerweile viel Corona-Impfstoff vorhanden. Niedersachsen prüft, ob und wie viele Impfdosen an den Bund zurückgegeben werden können. Hamburg ist schon einen Schritt weiter.

Von dpa 30.07.2021, 06:12
Eine Spritze wird vor den Schriftzug „Impfung“ gehalten.
Eine Spritze wird vor den Schriftzug „Impfung“ gehalten. Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Hannover/Bremen - Das niedersächsische Gesundheitsministerium hält die Rückgabe von ungenutztem Impfstoff an den Bund für möglich. Es werde derzeit geprüft, ob und wie viele Dosen zurückgegeben werden könnten, sagte ein Sprecher des Ministeriums der dpa auf Anfrage. Dass es sich dabei vor allem um Dosen des Vakzins von Astrazeneca handle, liege nahe.

In einem der dpa vorliegenden Schreiben hat der Bund den Ländern die Möglichkeit eröffnet, „Impfstoffdosen, die in der nationalen Impfkampagne nicht mehr zum Einsatz kommen und deren Lagerhaltung eine Weitergabe an Drittstaaten im Rahmen von Spenden zulassen“, an das zentrale Lager des Bundes zurückzugeben. Hamburg wird vor dem Hintergrund einer nachlassenden Impfnachfrage rund 60.000 Impfdosen von Astrazeneca zurückgeben.

Die Möglichkeit zur Rückgabe gelte zunächst nur für die Mittel von Astrazeneca und Johnson & Johnson und auch nur für solche Impfstoffe, die die zentralen Lager der Länder nicht verlassen haben - also nicht zwischenzeitlich an Impfzentren oder Arztpraxen geliefert wurden, heißt es in dem Schreiben. „Nur so kann die pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der COVID-19-Impfstoffe unter Einhaltung der erforderlichen Lagerungs- und Transportbedingungen sichergestellt werden.“

Das Bundesland Bremen machte keine Angaben zu einer möglichen Rückgabe. In den Impfzentren in Bremen und Bremerhaven lagere ein Vorrat von 24.000 Dosen Astrazeneca, der erst im Oktober verfalle, teilte das Gesundheitsressort mit. Weitere Lieferungen von Astrazeneca seien gestoppt worden. Alle gelieferten Impfdosen von Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson seien verplant.