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Wahlen Spannung am Wahlsonntag: Sachsen wählen den Bundestag

Es ist die erste Wahl im Freistaat, die unter den Bedingungen der Corona-Pandemie stattfindet. Damit möglichst viele wählen gehen, gibt es für den 26. September Sonderregelungen.

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2021, 14:07
Ein Wähler wirft bei der Stimmabgabe zur Bundestagswahl im Wahllokal seinen Stimmzettel in eine Wahlurne.
Ein Wähler wirft bei der Stimmabgabe zur Bundestagswahl im Wahllokal seinen Stimmzettel in eine Wahlurne. Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Dresden - Rund 3,3 Millionen Menschen in Sachsen sind am Sonntag zur Wahl des Deutschen Bundestages aufgerufen. Die Wahllokale öffnen um 8 Uhr und bleiben bis 18 Uhr geöffnet. Wegen der Corona-Pandemie müssen im Wahllokal Masken getragen werden. Die 3G-Regel wird an diesem Tag beim Wählen allerdings ausgesetzt. Damit erhalten auch Menschen einen Zutritt, die nicht genesen, geimpft oder getestet sind. Auf die Kontaktnachverfolgung wird verzichtet. Tausende Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind am Sonntag im Einsatz. Vielerorts hatte sich bereits ein großer Zuspruch für die Briefwahl abgezeichnet. Die Stadt Dresden wies in ihrer amtlichen Wahlbenachrichtigung darauf hin, dass die Wähler einen eigenen Stift mit blauer Mine zur Wahl mitbringen sollen.

In 16 Wahlkreisen können die Sachsen ihre Stimme abgeben. Landesweit sind rund 126.000 Menschen erstmals zur Bundestagswahl berechtigt. Bei der Wahl 2017 hatte sich die AfD ganz knapp gegen die in Sachsen erfolgsverwöhnte Union durchsetzen können. Die AfD bekam damals 27 Prozent der Zweitstimmen, die CDU 26,9 Prozent. Dahinter rangierten die Linken (16,1 Prozent), die SPD (10,5), die FDP (8,2) und die Grünen (4,6). Die Wahlbeteiligung lag bei 74,4 Prozent.

Auch dieses Mal werden der AfD Chancen auf einen Sieg im Freistaat eingeräumt. Eine Woche vor der Bundestagswahl kam die AfD in einer Insa-Umfrage auf 26 Prozent. Die Union landete weit abgeschlagen und auf Augenhöhe mit der SPD bei 18 Prozent. Die Linken erreichten ebenso wie die FDP 11 Prozent, die Grünen 8 Prozent.

Der Landeswahlausschuss hat für die Bundestagswahl 22 Parteien mit Landeslisten zugelassen. In einigen Wahlkreisen wird mit einem engen Rennen um Direktmandate gerechnet. So hat sich im Wahlkreis Dresden I die frühere Linke-Bundesvorsitzende Katja Kipping mit AfD-Rechtsaußen Jens Maier auseinanderzusetzen. AfD-Bundeschef Tino Chrupalla will in Görlitz sein Direktmandat verteidigen, das er vor vier Jahren dem heutigen sächsischen Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) abnahm. 2017 hatte die CDU zwölf der 16 Direktmandate gewonnen, die AfD drei und die Linken eins.