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Bundestag Schneider rechnet mit vielfältigerer SPD-Bundestagsfraktion

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2021, 09:07
Carsten Schneider (SPD), Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion.
Carsten Schneider (SPD), Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Erfurt - Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, rechnet mit einer jüngeren und vielfältigeren Fraktion nach der Bundestagswahl. „Ich gehe davon aus, dass die Hälfte neue Abgeordnete sein werden“, sagte Schneider der dpa am Rande einer SPD-Wahlkampfveranstaltung am Samstag in Erfurt. Es werde wohl sehr viele junge Abgeordnete geben, und die Fraktion werde vielfältiger sein als bisher. „Wir haben viele Kandidaten auch mit Migrationshintergrund. Es wird nicht mehr so homogen, sondern heterogener sein. Ich halte das für einen Gewinn.“

Bestätigten sich die Umfragewerte der SPD im Wahlergebnis, werde es auch eine größere SPD-Fraktion sein, so Schneider. Am Sonntag wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. In den letzten Umfragen vor der Wahl lag die SPD vor der CDU - teils sehr knapp.

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sagte der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“: „Mehr als 50 Jungsozialisten werden voraussichtlich der künftigen SPD-Bundestagsfraktion angehören.“ Das bedeute eine „massive Linksverschiebung“ der SPD.

Die stellvertretende Chefin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, verbat sich jegliche Einmischung in die Angelegenheiten ihrer Fraktion. „Das geht Herrn Ziemiak schlicht nichts an. Wir sind sehr stolz, dass bei uns tolle junge und erfahrene Menschen kandidieren“, entgegnete sie.

Schneider hofft, dass die SPD Sondierungs- und Koalitionsgespräche führen wird, rechnet aber damit, dass diese sich hinziehen. „Wahrscheinlich wird es eher ein längerer Prozess werden“, sagte Schneider mit Blick auf womöglich nötige Dreierbündnisse. „Ich wäre dafür, dass möglichst zügig und ohne viel Zeitverlust zu machen, sodass wir noch in diesem Jahr eine neue Bundesregierung haben.“