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Schwesig gratuliert Hansa zum Aufstieg: Kritik an Randalen

Von dpa 25.05.2021, 14:48
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, hält ein Trikot des Fußballvereins FC Hansa Rostock mit ihrem Namen und der Rückennummer 1.
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, hält ein Trikot des Fußballvereins FC Hansa Rostock mit ihrem Namen und der Rückennummer 1. Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Schwerin - Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Fußballer des FC Hansa Rostock zum Aufstieg in die 2. Bundesliga beglückwünscht. „Viele, viele Fans in Mecklenburg-Vorpommern haben dem seit über neun Jahren entgegengefiebert“, sagte die Regierungschefin am Dienstag bei einem Treffen mit einer Hansa-Abordnung vor der Staatskanzlei in Schwerin. Mit dem Aufstieg habe sich die Treue der Fans zu ihrem Verein auch über schwierige Jahre hinweg nun bezahlt gemacht.

Kein Verständnis zeigte Schwesig hingegen für die Ausschreitungen nach dem letzten Drittliga-Spieltag am Wochenende in Rostock. Mannschaft, Verein und auch die Landesregierung seien „echt enttäuscht“, dass es immer wieder Leute gebe, die Fußballspiele als Anlass für Randale missbrauchten. „Das hat beim Fußball, beim Sport null zu suchen. Wir alle freuen uns auf viel Kampf auf dem Platz, aber natürlich auch auf friedliche Zuschauer. Da müssen alle zusammenarbeiten, dass das dann in der zweiten Liga gut funktioniert“, betonte Schwesig, die von den Spielern ein Ehrentrikot mit der Rückennummer 1 erhielt.

Der FC Hansa war am Samstag durch ein 1:1 gegen den VfB Lübeck in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Die Rostocker durften die Partie unter strengen Hygieneauflagen vor 7500 Zuschauern bestreiten. Für diese Ausnahmegenehmigung dankten Kapitän Markus Kolke und Hansa-Vorstandschef Robert Marien der Landesregierung. „Wir hatten die meisten Zuschauer in ganz Deutschland im Stadion. Das war keine Selbstverständlichkeit und ein großes Privileg“, betonte Marien. Auch er verurteilte die Fan-Ausschreitungen nach dem Spiel. „Das war der letzte Scheiß. Dafür entschuldigen wir uns auch“, sagte er.

In der Nacht zum Sonntag hatten Hansa-Anhänger in der Rostocker Innenstadt Barrikaden aus Mülltonnen errichtet und angezündet. Wie die Polizei weiter berichtete, waren dabei Polizeibeamte und Feuerwehrleute mit Pyrotechnik und Flaschenwürfen angegriffen worden.