1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Deutschland
  6. >
  7. Brauch: Sternsinger bringen Segen in den Landtag

Brauch Sternsinger bringen Segen in den Landtag

Von dpa Aktualisiert: 11.01.2023, 06:03
Bodo Ramelow (M, Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, empfängt 120 Sternsinger aus dem Bistum Erfurt.
Bodo Ramelow (M, Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, empfängt 120 Sternsinger aus dem Bistum Erfurt. Martin Schutt/dpa

Erfurt - Sternsinger des Bistums Erfurt haben ihren Segen in den Landtag und die Ministerien gebracht. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) empfing rund 120 Kinder und Jugendliche aus den Pfarreien Dingelstädt, Hüpstedt, Küllstedt, Meiningen und Gotha im Haus Dacheröden.

Das 65. Dreikönigssingen stellt die Rechte von Kindern und Jugendlichen und deren Schutz vor Gewalt in den Mittelpunkt. Rund 2,35 Milliarden Menschen seien weltweit jünger als 18 Jahre, sagte Ramelow. „Für sie alle gelten die Kinderrechte - ausnahmslos.“ Es sei Aufgabe der Erwachsenen, diese Rechte zu gewährleisten. „Tag für Tag gilt es, sich dafür einzusetzen, dass Kinder in einer fürsorglichen, liebevollen Atmosphäre ohne Gewalt und Vernachlässigung aufwachsen“, sagte Ramelow. Nach dem Empfang im Haus Dacheröden mit Gesang, Fürbitten und der Spendenübergabe begaben sich einige Kinder mit dem Ministerpräsidenten in die Staatskanzlei, um das Haus zu segnen.

Träger der Aktion sind das Kindermissionswerk und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Nach Angaben des Kindermissionswerks ist das Dreikönigssingen die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Jedes Jahr werden durch Spenden etwa 1000 Projekte in 100 Ländern unterstützt. Seit dem ersten Dreikönigssingen 1959 seien insgesamt mehr als eine Milliarde Euro gesammelt worden. Jedes Jahr wählen die Organisatoren ein Land aus, an dem beispielhaft gezeigt wird, wo die Hilfe der Sternsinger ankommt. In diesem Jahr steht Indonesien im Fokus.

Nach dem Besuch bei Ministerpräsident Bodo Ramelow empfingen auch Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), Bildungsminister Helmut Holter (Linke) und Landtagspräsidentin Birgit Pommer am Montag die Sternsinger. „Überall, wo Armut, Krieg und Ungerechtigkeit herrschen, leiden besonders Kinder und Jugendliche darunter“, sagte Pommer. Sie zu schützen und ihre Rechte zu stärken, sei untrennbarer Bestandteil demokratischer Verantwortung. Pommer dankte den Sternsingern für ihr Engagement. Die Aktion des Kindermissionswerks habe einen festen Platz im Landtag.