Verhaltener Auftakt der Herbstauktionen in New York
New York (dpa) - Die erste der traditionellen Herbstauktionen des New Yorker Kunstmarktes ist ohne Paukenschlag geblieben. Star des Abends bei Sotheby's war Paulette Jourdain, ein 1919 entstandenes Bild von Amedeo Modigliani. Ein Privatsammler aus Asien bezahlte dafür 42,8 Millionen Dollar.
Sotheby's hatte 25 Millionen Dollar veranschlagt, aber insgeheim vermutlich auf mehr gehofft, wird der Italiener doch derzeit hoch gehandelt.
Bei der Versteigerung des ersten Teils der Sammlung des im April gestorbenen Milliardärs A. Alfred Taubman gingen am Mittwochabend einige Stücke zwar deutlich über dem Schätzpreis weg, viele blieben aber auch darunter oder wurden gar nicht verkauft. Insgesamt wurden laut Sotheby's 377 Millionen Dollar (350 Millionen Euro) erzielt - nur ganz knapp über den Mindesterwartungen.
Delaware Crossing von Frank Stella, der gerade im Whitney-Museum ausstellt, ging für 13,7 Millionen und damit das Doppelte des Schätzwertes weg. Einige Stücke, selbst ein auf sieben Millionen Dollar veranschlagter Pablo Picasso und ein auf 20 Millionen taxierter Edgar Degas , blieben aber liegen.
Bei den Auktionen im Frühjahr und im Herbst setzen die großen Auktionshäuser innerhalb weniger Tage Hunderte Millionen, manchmal mehr als eine Milliarde Dollar um. Traditionell ist die zeitgenössische Kunst mit Pollock, Warhol und Rothko teurer als ältere Stücke von Picasso bis Van Gogh - wobei Überraschungen üblich sind.