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Aufgespießt Dschihadisten würden Whiskas kaufen

Bei kuschligen Kätzchen werden selbst die abgefeimtesten Gotteskrieger schwach.

Von Steffen Honig 18.07.2017, 01:01

Oslo l Über die Lebenswelt von Dschihadisten ist bei uns wenig bekannt. Der norwegische Forscher Thomas Hegghammer bemüht sich, diese Wissenslücken zu schließen.

Demnach haben auch Gotteskrieger ihre Lieblingsbeschäftigungen nach Feierabend. Wenn sie sich erholen von der täglichen Jagd auf die Ungläubigen. Dazu zählen sportliche Ertüchtigung, Witze erzählen und Körperpflege. Ganz vorn liegt natürlich religiöse Beschäftigung. Dschihadisten beten, rezitieren und singen, was das Zeug hält. Forscher Hegghammer hat das in seinem Sammelband zur „Dschihadisten-Kultur“ festgehalten, berichtet der Deutschlandfunk.

Es wird überraschenderweise auch viel geweint in dschihadistischen Gruppen, wohl als Zeichen der Hingabe an Allah. Abu Musab-al-Zarqawi, früherer Al-Qaida-Chef im Irak, hatte zwei Beinamen: „der Schlächter“ und „der, der viel weint“.

Vielleicht ist dem Schlächter, der längst selbst dahingegangen ist, beim Anblick eines Kätzchens die eine oder andere Träne entwichen. Die kleinen Schnurrer spielen für Islamisten im Freizeitmodus eine herausragende Rolle.

Am Kulturangebot des von ihnen gehassten Westens kommen sie da nicht vorbei. Die unzähligen Katzenfotos im Internet animieren sie dazu, selbst Katzenbilder en masse ins Netz zu stellen. Hersteller von Katzenfutter könnten wohl an den nahöstlichen Fronten des Dschihad ein Super-Geschäft machen. Wenn das mit der Anlieferung nicht so schwierig wäre.