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Jens Schmidt zu den Ausgaben der Hochschulen: Falsche Taktik

09.07.2013, 01:22

Man kann es drehen und wenden wie man will: Sachsen-Anhalt gibt für seine Studenten mehr aus als im deutschen Durchschnitt. Und: Die Unis hier nehmen vergleichsweise zu wenig Drittmittel ein. Dass die Hochschulen etwas tun müssen, ist ja auch unter Rektoren unumstritten. Das Problem liegt in der Art und Weise, wie Regierungschef Haseloff und sein Finanzminister Bullerjahn vorgegangen sind. Sie haben eine Kürzungssumme von 50 Millionen Euro im Kabinett durchgedrückt - ohne Konzept und ohne ihre Partei- und Fraktionsspitzen einzubeziehen. Kein Wunder, wenn viele das als Brechstangenpolitik empfinden und protestieren.

Vor allem dem Sozialdemokraten Bullerjahn fallen die Brocken auf die Füße. Da die Partei im Umfragekeller sitzt, reagieren Genossen gereizt, wenn ausgerechnet ihr Minister im Sommer vor der Bundestagswahl einen Politiker gibt, der mit dem Rasenmäher durch die Hochschullandschaft braust. Falsche Taktik zur falschen Zeit.