Matthias Fricke zu selteneren Tempomessungen: Die Angst im Nacken
Seit Jahrzehnten streiten sich Verkehrsexperten darüber, ob die klassischen Radarfallen nun Sinn machen oder nicht. Ob nur an Unfallschwerpunkten gemessen werden sollte, oder auch an anderen Stellen.
Am Ende läuft es aber immer wieder auf die Erkenntnis heraus: Der Autofahrer muss an jeder Ecke Angst haben, von der Polizei bei Tempoüberschreitungen erwischt zu werden. Belehrungen und Bußgeld sollten am besten gleich bei der Kontrolle erfolgen und nicht erst Monate später per Post. Insofern ist der vor Jahren eingeschlagene Weg gezielter Verkehrssicherheitsaktionen, wie der im Harz, oder der Beteiligung am bundesweiten Blitzermarathon gut.
Permanente Überwachungen mit der Laserpistole zur einsatzarmen Zeit im Wohngebiet sind ebenfalls effektiv. Nur benötigt die Polizei dafür eben auch eine stabile Personaldecke. Doch die reicht offenbar nicht mal mehr dazu aus, die Autos mit den Radargeräten zu besetzen. So wird am Ende jeder Blitzermarathon nur noch ein Kurzstreckenlauf.