Terminal für Regierung immer teurer
Es drohen Kosten von 1,7 Milliarden Euro.

Bis zu 2,5 Milliarden Euro?
VON UWE KREISSIG. - Beim neuen Regierungsterminal auf dem Areal des Hauptstadtflughafens BER droht eine Kostenexplosion. Der Umbau des Areals am Hauptstadtflughafen BER könnte fünfmal so teuer werden als geplant, wird auf dem Portal „Bild online“ berichtet. Statt ursprünglich 340 Millionen Euro seien gegenwärtig rund 1,7 Milliarden Euro veranschlagt. Im schlimmsten Fall rechnen die Planer sogar mit Kosten von 2,5 Milliarden Euro Steuergelder Dies gehe aus Unterlagen der Immobilien-Bundesanstalt hervor, die „Bild“ vorliegen. Gegenwärtig nutzt die Bundesregierung ein Interimsgebäude am BER, das für 70 Millionen Euro gebaut wurde. Dieses solle nun ausgebaut werden, so das Branchenportal „aerotelegraph.com“.
So werde mit rund 60 Hektar doppelt so viel Platz benötigt wie gedacht. Zudem solle bis 2038 die Flugbereitschaft der Bundeswehr vollumfänglich von Köln nach Berlin umziehen. Bislang müssen die Piloten der Bundeswehr Bereitstellungsflüge mit den Regierungsjets vor Kanzler- und Ministerreisen aus Köln und nach Reiseabschluss wieder zurück durchführen.
Größte Regierungsflotte der Welt
Ein weiterer Grund für die Kosten, den die „Bild“ anführt, überrascht noch mehr. So solle die Regierungsflotte erweitert werden. Doch gemessen an der Einwohnerzahl verfügt Deutschland bereits heute über die größte Regierungsflotte der Welt. Dazu gehören nach Angaben der Flugbereitschaft drei Großraumjets Airbus A350-900, ein Airbus A321, zwei Airbus A319, drei Businessjets vom Typ Bombardier Global 5000, drei Bombardier Global 6000 und drei Hubschrauber Airbus Cougar AS-523. Für Sonderaufgaben stehen zudem zwei Airbus A321neo LR und ein Airbus A319 zur Verfügung.