Tagesmutter im Schnellkurs
Auch wenn das Ergebnis der Ermittlungen gegen die beiden Magdeburger Tagesmütter abzuwarten ist, eine Frage wirft der Fall jetzt schon auf: Reichen ein 160-Stunden-Kurs und 142 Fortbildungsstunden insbesondere für Nebeneinsteiger aus, um diese Tätigkeit wirklich verantwortungsvoll ausüben zu können?
Nach dem Kinderfördergesetz Sachsen-Anhalt soll die Betreuung in Kitas und bei Tagesmüttern gleichwertig sein. Die Frage sei da schon gestattet, ob dies in der Realität so ist, wenn in Kitas ausgebildete Erzieherinnen tätig sind (Experten fordern inzwischen sogar eine akademische Ausbildung), Tagesmütter sich dagegen im Schnellkurs qualifizieren können. Zumal dies auch auf Bundesebene von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) propagiert wird, nach dem Motto: "Auf Kinder aufpassen, das kann jeder".
Tagesmütter als Lückenbüßer für nicht vorhandene Kita-Plätze, nicht nur in alten Ländern, auch in Magdeburg. Ob so frühkindliche Bildung möglich sein kann, da sind einige Zweifel angebracht. Seite 1