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Leitungspositionen Mehr Frauen als Chef in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt liegt bei der Frauenquote in Führungspositionen bundesweit auf Platz drei. Es gibt Nachholbedarf bei flexiblen Arbeitszeiten.

23.01.2018, 05:33

Halle (dpa) l In Sachsen-Anhalt haben mehr Frauen im Job das Sagen als im Bundesdurchschnitt. Nach jüngsten Daten sind rund 14.700 Frauen in Leitungspositionen (Stand März 2017). Das ist ein Anteil von 35,6 Prozent, bundesweit beträgt er 26,6 Prozent. Allerdings sie dies kein Grund sich zurückzulehnen und zu feiern, sagte der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Kay Senius. Denn der Anteil bleibe seit Jahren nahezu gleich.

Senius forderte bessere Bedingungen, um Familie und Karriere besser miteinander vereinbaren zu können. Dazu gehörten flexible Arbeitszeitmodelle und Kita-Öffnungszeiten. Dies gelte auch für Männer, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dürfe kein Frauenthema bleiben. Insgesamt haben den Angaben zufolge in Sachsen-Anhalt rund 41.200 Menschen eine Leitungsfunktion, darunter 26.500 Männer.

Branchenbezogen gibt es den höchsten Anteil von Frauen mit Chefposten in den sogenannten typischen Frauenberufen. Dazu gehören das Gesundheits- und Sozialwesen (64,4 Prozent) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (62 Prozent). Hingegen haben in der Baubranche nur sieben Prozent der Leitungsfunktionen Frauen inne.

Das Land liegt den Angaben zufolge im Vergleich der Bundesländer beim Anteil von Frauen in Leitungspositionen nach Mecklenburg-Vorpommern (37,3 Prozent) und Berlin (36,2 Prozent) auf Platz drei. Den niedrigsten Anteil hat Baden-Württemberg mit 22,5 Prozent. Insgesamt üben in Deutschland laut Arbeitsmarktexperten 483.000 Frauen und 1,3 Millionen Männer eine Leitungsfunktion aus.

Infografik: 7,3 % Frauen in deutschen Vorständen | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista