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Kriminalität Frau entführt, Passant erstochen

Am Morgen soll ein Mann in Erfurt über seine Ex-Freundin entführt haben. Auf der Flucht wurde ein Passant niedergestochen.

26.07.2018, 15:13

Erfurt (dpa) l Ein Mann soll in Erfurt seine Ex-Freundin aus deren Wohnung entführt und auf der Flucht einen Passanten niedergestochen haben. Die Polizei konnte die Frau nach fast zehn Stunden aufgreifen, während nach dem Mann weiter gefahndet wurde. Die 34-Jährige sei leicht verletzt, teilte die Polizei via Twitter mit.

Die Frau soll am frühen Donnerstagmorgen von dem 41-Jährigen gewaltsam aus ihrer Wohnung geholt worden sein. Auf der Flucht mit der Frau soll der aus Litauen stammende Mann einen unbeteiligten Passanten niedergestochen und schwer verletzt haben.

Bahnreisende mussten wegen der Suche Einschränkungen hinnehmen. Von Erfurt aus sei der Zugverkehr in Richtung Westen, Norden und Osten erheblich beeinträchtigt, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag in Berlin. Die Strecke zwischen Erfurt und Weimar sei gesperrt. Auch auf der ICE-Neubaustrecke zwischen Erfurt und Leipzig würden keine Züge fahren. Der mutmaßliche Täter war zuletzt in der Nähe eines Wasserturms nahe der Bahnstrecke im Osten Erfurts gesehen worden.

Den Angaben nach war der 41-Jährige am frühen Morgen gegen 4.30 Uhr über den Balkon in die etwa vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegende Wohnung seiner Ex-Freundin gestiegen. Er habe sich ein Messer genommen, die Frau bedroht und aus der Wohnung gezerrt. Zum Tatzeitpunkt habe sich ein weiterer Mann in der Wohnung aufgehalten. In welcher Beziehung er zu der Frau steht, war zunächst unklar. Er blieb unverletzt.

Unklar war auch, wie es zu dem Übergriff auf den 24 Jahre alten Passanten kam. Er wurde notoperiert und war nicht ansprechbar. Die Polizei warnte davor, Anhalter mitzunehmen, da der Angreifer möglicherweise noch bewaffnet sei. "Niemand mitnehmen, Abstand halten, 110 rufen!", schrieben die Beamten auf Twitter. Im Einsatz war auch ein Polizeihubschrauber.