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Pandemie AfD gegen Maske bei Kindern

Im Bundestag wollen sich die AfD-Abgeordneten an die Maskenpflicht halten. Für Kinder fordert die Fraktion eine Aufhebung der Pflicht.

06.10.2020, 10:18

Berlin (dpa) l Die AfD-Fraktion im Bundestag setzt sich dafür ein, Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr von der Maskenpflicht auszunehmen. Für den Mund-Nase-Schutz gebe es "keinen wissenschaftlich nachgewiesenen Nutzen", behauptete der AfD-Abgeordnete Martin Reichardt am Dienstag (6. Oktober). Reichardt ist Landesvorsitzender der Partei in Sachsen-Anhalt.

Deshalb sollten insbesondere Kinder, die unter den psychischen Folgen dieser Maßnahme besonders litten, von der Pflicht, eine Maske zu tragen, ausgenommen werden. Die wegen der "sogenannten Corona-Pandemie" eingeführte Maskenpflicht "nützt niemandem", führte er weiter aus.

An die Maskenpflicht im Bundestag will sich die AfD-Fraktion aber halten. "Daran halten wir uns natürlich, wie an alles, was Recht und Gesetz uns vorgibt", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Bernd Baumann, zur Allgemeinverfügung, die Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble am Vortag veröffentlicht hatte. Sie sieht eine allgemeine Maskenpflicht im Parlament vor. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Bislang galt für den Bundestag nur eine Empfehlung zum Tragen einer Maske vor, mit dem Ziel eine Verbreitung des Coronavirus im Parlament zu vermeiden. Teile der Hauptstadt überschreiten aktuell die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, die für ein innerdeutsches Risikogebiet gilt. In den Sitzungswochen des Bundestages kommen Abgeordnete aus allen Teil Deutschlands nach Berlin.