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Bundesregierung Schulze: "Viele geeignete Merkel-Nachfolger"

Angela Merkel verliert bei der Bevölkerung an Rückhalt. Sven Schulze, Generalsekretär der CDU Sachsen-Anhalt, sieht sie nicht geschwächt.

Von Steffen Honig 29.12.2017, 00:01

Volksstimme: Herr Schulze, hat Frau Merkel die nötige Unterstützung  in der CDU für eine erneute Amtsperiode als Bundeskanzlerin?
Sven Schulze:
Bei uns hat Frau Merkel sowohl als Parteivorsitzende als auch als Regierungschefin weiter Zustimmung. Angela Merkel muss Bundeskanzlerin bleiben, da gibt es keine Diskussion. Wichtig ist, dass den anstehenden Sondierungen mit der SPD erfolgreiche Koalitionsverhandlungen folgen. Was wir uns als jüngere Parteimitglieder gleichwohl erwarten, ist eine personelle Perspektive, wie die CDU mittel- und langfristig geführt werden soll.

Wer bietet sich dafür aus Ihrer Sicht für die Parteiführung im Bund an?
Ich möchte da keine Namen nennen. Wir haben aber in der CDU deutschlandweit viele gute Frauen und Männer. Um geeignete Nachfolger für Angela Merkel ist mir also nicht bange.

Gut, dann sind hier ein paar Namen: Was sagen Sie zu Jens Spahn oder Armin Laschet?
Jens Spahn ist sicher eine gute Besetzung für eine Führungsfunktion, egal für welche. Und Armin Laschet halte ich wie jeden CDU-Ministerpräsidenten ebenfalls für Führungsaufgaben geeignet. Wir haben auf dieser Ebene ja weitere gute, jüngere Leute: Ich denke an Michael Kretschmer, den neuen Ministerpräsidenten von Sachsen, oder seinen Amtskollegen Daniel Günther in Schleswig-Holstein.

Was ist mit der saarländischen Regierungschefin Annegret Kramp-Karrenbauer?
Ich kenne sie von mehreren Begegnungen in meiner Eigenschaft als Europaparlamentarier und habe Annegret Kramp-Karrenbauer dabei persönlich schätzen gelernt. Ich glaube, sie ist eine sehr gute Ministerpräsidentin für das Saarland und dass sie in der Partei ihre Zukunft hat.

Ihre Nachfolge in der CDU muss von Angela Merkel selbst irgendwann in Formen gegossen werden, ehe es zu spät ist. Wann ist nach Ihrer Meinung der geeignete Zeitpunkt?
Ich denke, das müsste spätestens in der Mitte der Legislaturperiode in zwei Jahren geschehen. Angela Merkel sollte der Partei dann deutlich machen, wie wir uns künftig in der CDU-Führung aufstellen werden. Kurzfristig muss sich die Partei allerdings voll auf die Regierungsbildung konzentrieren.