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Klimaschutz SPD schlägt Öko-Schatzbrief vor

Die SPD will, dass die Bürger durch eine Geldanlage die Möglichkeit haben sich an der Finanzierung des Klimaschutzes zu beteiligen.

13.05.2019, 23:01

Berlin (dpa) l Um Klimaschutz und Energiewende zu finanzieren, schlägt die SPD einen Öko-Schatzbrief als Anlagemöglichkeit für Bürger vor. In den Bereichen Verkehr und Gebäude brauche es massive Investitionen, und es stelle sich die Frage, wie das bezahlt werden solle, sagte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch der Deutschen Presse-Agentur. "Wir könnten den Menschen auch anbieten, sich an der Energiewende zu beteiligen über eine Art Öko-Schatzbrief beziehungsweise Zukunftsanleihe mit einem gesicherten Zinssatz als Geldanlage." Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles schloss sich der Idee an.

"Wir sollten Betroffene zu Beteiligten machen, auch bei der Finanzierung der Energiewende", sagte Nahles am Montag während einer Fachkonferenz der Sozialdemokraten im Bundestag.

Über Schatzbriefe oder auch Anleihen kann zum Beispiel ein Staat Kapital einsammeln. Wer eine Anleihe kauft, bekommt einen bestimmten Zinssatz fest zugesagt. Jahrzehntelang zählten Bundesschatzbriefe zu den beliebtesten Anlagen in Deutschland, denn sie galten als rentabel und sehr sicher. Doch Ende 2012 wurde der direkte Verkauf an Privatanleger eingestellt. Gegen neue Schatzbriefe könnte sprechen, dass der Staat den Bürgern höhere Zinsen zahlen müsste, als wenn er sich Geld am Kapitalmarkt besorgen würde.

Miersch sagte, er wünsche sich, dass über ein solches Konzept gesprochen werde. Als Fraktionsvize ist er unter anderem für die Themen Klima- und Umweltschutz zuständig. "Damit könnte man dem Bedürfnis nach einer sicheren Anlagemöglichkeit entgegenkommen und das Kapital in die richtige Richtung lenken."