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Kommentar Machtkampf in der Ost-CDU

Der Ostbeauftragte der Regierung muss auf Druck von Kanzlerin Merkel sein Amt aufgeben. In der Ost-CDU gefällt das nicht allen.

09.02.2020, 13:13

Die politische Durchschlagskraft des bisherigen Ostbeauftragten Hirte gleicht der einer Zimmerpflanze. Niemand wird ihn vermissen. Kanzlerin Merkel hat mit seinem Rauswurf ein starkes politisches Signal gesendet und gleichzeitig die Groko in Berlin stabilisiert. Das innere Zerwürfnis vieler ostdeutscher CDU-Landesverbände hat Merkel aber vergrößert. Auf der einen Seite stehen vor allem die CDUler, die das Treiben ihrer Parteifreunde in Thüringen kritisch sehen und sich stark von der AfD abgrenzen wollen.

Auf der anderen Seite sind allejene zu finden, die es nicht verstehen können, dass einer aus ihren Reihen derart rüde von seinem Posten entfernt wurde, weil er Thomas Kemmerich zur Wahl als Ministerpräsident gratuliert hatte - auch wenn diese Wahl nur mit Schützenhilfe durch die AfD möglich war.

Die Frage wird sein: Wohin steuern diese innerlich zerissenen CDU-Landesverbände? Der Machtkampf in der Ost-CDU hat gerade erst begonnen.