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Kritik Tauber-Tweet löst Empörung aus

Für einen Tweet zum Thema Minijobber muss CDU-Generalsekretär Tauber viel Kritik einstecken.

04.07.2017, 09:49

Berlin (dpa) l CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat mit einer als respektlos empfundenen Bemerkung über Minijobber empörte Reaktionen ausgelöst. Via Twitter teilte er am Montagabend als Werbung für das neue CDU-Wahlprogramm und in Abgrenzung von der SPD mit: ""Vollbeschäftigung" ist besser als "Gerechtigkeit"". Auf die Nachfrage eines Twitter-Nutzers ("heißt das jetzt 3 Minijobs für mich?") erwiderte Tauber: "Wenn Sie was ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs."

Bis zum Dienstagmorgen gab es deutlich über 1000 oft sehr kritische Antworten auf den Tauber-Tweet – beispielsweise: "Es gibt Leute, die ohne "Ausbildung" gute Arbeit finden und behalten. Und was "Ordentliches" schützt nicht vor Minijobs." Tauber entgegnete: "Nein leider nicht. Aber ohne Ausbildung geht es gar nicht oder?" Der CDU-Generalsekretär versuchte angesichts der teilweise harschen Vorwürfe zu beschwichtigen: "Mini-Jobs sind an sich gut, aber nicht wenn man drei machen muss. Da haben sie recht. Das darf nicht Ziel sein und das wollte ich sagen.

Politiker-Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: "Die pöbelnde Arroganz von Peter Tauber zeigt: der CDU fehlt der Respekt vor Geringverdienern. Wir wollen Vollbeschäftigung in guter Arbeit!", schrieb SPD-Generalsekretär Hubertus Heil. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann kritisierte: "Und wer keinen Anstand gelernt hat, wird CDU-Generalsekretär." Die CDU hat Vollbeschäftigung bis 2015 in ihr Wahlprogramm 2017 aufgenommen.