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Schlachtbetrieb Tönnies-Schlachtung läuft wieder an

Am Freitag ist bei Tönnies der Betrieb wieder angelaufen.

17.07.2020, 10:41

Rheda-Wiedenbrück (dpa) l Die erneute Zwangsunterbrechung beim Fleischkonzern Tönnies ist vorbei: Die Schlachtung am Stammsitz im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück sei am Freitag nach der Freigabe durch die Bezirksregierung wieder aufgenommen worden, teilte ein Tönnies-Sprecher mit. Das Unternehmen hatte nach vierwöchiger Corona-Unterbrechung erst seit Donnerstag wieder schlachten dürfen, musste die Produktion am Freitag nach Beanstandungen der Bezirksregierung bis zur Freigabe aber stoppen.

Nach Kontrollen sei das Unternehmen am Donnerstagnachmittag darüber informiert worden, "dass wir an Arbeitspositionen zusätzliche Umrüstungen vornehmen müssen", sagte der Sprecher. Dies sei auch schon in der Nacht zu Freitag passiert. Am Morgen gab es dann laut Tönnies die Freigabe. In Deutschlands größtem Fleischwerk war am Donnerstag nach der rund vierwöchigen Zwangspause erstmals wieder geschlachtet worden. Dafür wurden laut Firma rund 8000 Schweine angeliefert. Am Freitag startete zudem ein Probelauf für den besonders virusgefährdeten Zerlegebereich.

Tönnies schlachtet am Hauptsitz in Ostwestfalen im Normalbetrieb pro Tag je nach Marktlage zwischen 20 000 und 25 000 Schweine. Durch den Produktionsstopp nach dem Corona-Ausbruch hatte sich ein Stau bei den Schweinemästern gebildet.

NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser stellte indes im Landtag klar, dass das Bundesland keine Notschlachtungen von Schweinen wegen Platzmangels in den Ställen erlauben werde. Eine Tötung von Tieren aus dem Bestand schließe das Tierschutzgesetz aus, sagte sie im Landwirtschaftsausschuss. "Wir werden das nicht unterstützen, falls Anträge kommen sollten."