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Aufgespießt Die Wildnis als Chance

Das Projekt mit Pfeil und Bogen in Berlin auf die Jagd nach Wildschweinen zu gehen, birgt ungeahnte Vorteile - vor allem für den Mann.

18.02.2019, 08:00

Berlin (dpa/ak) l Nicht nur großstadtmüde Berliner ziehen in Scharen in den Speckgürtel der Hauptstadt. Es sind die Wildschweine, die Städten wie Stahnsdorf oder Kleinmachnow die höchsten Zuzugsraten verschaffen. Ab und zu betreten Schwarzkittel auch mal einen Laden. Ansonsten bevorzugen sie Spaziergänge und Picknicks in Parks und auf Friedhöfen.

Während die einen hilflos herumjammern und nach staatlicher Kontrolle rufen, sind die Stahnsdorfer schon weiter. Die neue Wildnis als Chance: Bürgermeister Bernd Albers (parteilos) will wieder mit Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen. Das schützt die Bürger vor Querschlägern, wenn der Karabiner unglücklich trifft.

Und schließlich haben es die alten Stahnsdorfer vor 4000 Jahren genauso gemacht. In Madrid sind in einem zweimonatigen Pilotprojekt so Hunderte Tiere getötet worden. Aber seit 1976 verbietet das in Deutschland jedoch das Bundesjagdgesetz.

Das gehört endlich reformiert. Wenn die Wildsau durchs Dorf trabt und der Wolf über Joggingstrecken schnürt, müssen wir uns anpassen. Die Wildnis kehrt zurück? Wir haben die passenden Kulturtechniken.

Endlich kann der Mann am Samstag wieder mit Speer und Bogen auf Jagd gehen, anstatt Smoothies für die Kinder zu machen und Wäsche aufzuhängen. Mit seinen Kumpels ein ganzes Rudel aufmischen und staunenden Gattinnen Öko-Fleisch in Massen auf den Tisch knallen. Wie Eber und Wolf wäre er wieder da: Der ungezähmte Mann aus der Wildnis.