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Aufgespiesst Kein Mondpreis für Mondbrief

Astronauten schmuggeln heimlich frankierte Umschläge ins All - mit teuren Folgen.

Von Axel Ehrlich 23.03.2019, 00:01

Stuttgart l Wie viel ist eigentlich eine E-Mail oder ein Facebook-Post in Euro wert? Ziemlich sicher so gut wie nichts. Obwohl die Daten um die ganze Welt (Server in den USA) und manchmal auch via Satellit durchs All gehen, bevor sie beim Empfänger landen.

Ganz anders der gute alte Papierbrief, zumindest dieses Exemplar: Auf einer Auktion in Stuttgart sollte ein 48 Jahre alter „Mondbrief“ versteigert werden. Startangebot: 22.000 Euro. Ein Käufer fand sich nicht. Dabei ist die Geschichte dieses Briefes eine wirklich besondere: Davis Scott, Alfred Worden und James Irwin die „Apollo 15“-Astronauten, nahmen im Juli 1971 heimlich (und wohl gegen Bezahlung) 100 Briefe mit zum Mond. Sie versahen die Kuverts mit handschriftlichen Notizen („War auf dem Mond“ - oder so ähnlich).

Zur Strafe für die illegale Brief-Aktion durften die drei an der nächsten Mission nicht teilnehmen – und die Richtlinien für spätere Raumflüge wurden erheblich verschärft. Eine spannende Story, die dem guten alten Papierbrief ein Denkmal setzt – und wohl auch ihr Geld wert ist. Sorry, E-Mail, das schaffst du nie ...