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Aufgespießt Vorsicht, gefährliche Waffe

Wie ein Massagestab auf die Schwarze Liste des Bundeskriminalamtes geriet

Von Axel Ehrlich 02.07.2020, 01:01

Wiesbaden l Es kommt vermutlich nicht oft vor, dass sich eine nette Geschenkidee aus dem Angebotsregal einer Kaffee-Kette plötzlich auf der Liste verbotener gefährlicher Waffen des Bundeskriminalamtes wiederfindet.

Im Angebotsprospekt der Firma Tchibo war es ein „Klopfmassagestab“. 34 Zentimeter lang, Handgriff, Stahlfeder, am anderen Ende eine Noppenkugel aus Stahl. Mit Hilfe des Gerätes sollte man sich mittels leichter Klopfschläge vorsichtig den Rücken massieren.

Sieht eher aus wie ein Totschläger, das Ding, dachten sich aufmerksame Mitbürger - und informierten das Bundeskriminalamt. Nach eingehender Prüfung befanden die BKA-Experten, dass es sich um „eine verbotene Waffe im Sine des Waffengesetzes“ handelt. Besitz und Benutzung strafbar – bis zu drei Jahre Haft. Tchibo hatte den Verkauf umgehend gestoppt, alle Massagestäbe aus den Regalen genommen. Dennoch ist Vorsicht geboten. Falls Ihnen jemand freundlich eine Klopfmassage anbietet – lehnen Sie lieber ab.