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Nach Erdbeben Tsunami trifft auf Indonesien

Nach zwei schweren Erdbeben hat ein Tsunami Medienberichten zufolge die indonesische Stadt Palu getroffen.

28.09.2018, 14:41

Jakarta (dpa) l Auf der indonesischen Insel Sulawesi haben sich am Freitag kurz hintereinander zwei schwere Erdbeben ereignet. Nach ersten Angaben der Behörden kam mindestens ein Mensch ums Leben. Mehrere Häuser wurden zerstört. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst nicht absehbar. Medienberichten zufolge traf anschließend ein Tsunami auf die indonesische Stadt Palu. Lokale Fernsehsender berichteten am Freitag von bis zu drei Meter hohen Wellen. Die indonesischen Behörden hatten vor einem Tsunami gewarnt, die Warnung nach kurzer Zeit aber wieder aufgehoben.

Der Sender Metro TV zeigte mit einer Handykamera gemachte Aufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie die Wellen auf Häuser treffen. Vermutet wird, dass es auch Opfer gegeben hat.

Zwei schwere Erdbeben hatten am Freitag kurz hintereinander die Insel Sulawesi erschüttert. Am Freitag wurde Sulawesi – eine der größten indonesischen Inseln – vormittags zum ersten Mal erschüttert. Das Beben hatte nach neuesten amtlichen Angaben die Stärke 5,9. Am Nachmittag um 17.44 Uhr Ortszeit (11.44 Uhr MESZ) folgte dann ein noch heftigeres Beben, nach Messungen verschiedener Institute mit einer Stärke zwischen 7,4 und 7,7. Indonesien – mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt – liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Welt. Dort bebt die Erde immer wieder. Auch Vulkanausbrüche sind keine Seltenheit.

Das Zentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in etwa zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich der Stadt Palu. Die indonesischen Behörden warnten anfangs auch vor einem Tsunami, hoben die Warnung nach kurzer Zeit aber wieder auf.

Indonesien wird immer wieder von Naturkatastrophen getroffen. Bei mehreren Beben auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok – der Nachbarinsel von Bali – kamen in diesem Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben.