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Nach Hochzeit Royale Pflichten statt Flitterwochen

Eine Pause nach der Trauung gönnen sich Prinz Harry und seine neue Frau Meghan nicht: Auf Hochzeitsreise geht es später, Termine gehen vor.

21.05.2018, 23:01

Windsor (dpa) l Erst die Arbeit, dann die Flitterwochen: Drei Tage nach ihrer Trauung erfüllen Prinz Harry und Meghan schon ihre ersten royalen Pflichten als Ehepaar. Sie nehmen an diesem Dienstag an einer Gartenparty des Buckingham-Palasts in London teil. Anlass ist der 70. Geburtstag von Prinz Charles im November.

Bei der Party werden etwa 6000 Vertreter von Wohltätigkeitsorganisationen und Militäreinheiten erwartet, zu denen Prinz Charles eine Verbindung hat. Unter anderem sind Mitglieder der Rettungskräfte dabei, die nach dem Terror-Anschlag von Manchester vor genau einem Jahr als erste vor Ort waren. Damals starben 23 Menschen.

Erst nach dem Termin könnte es für das Paar in die Flitterwochen gehen. Das Ziel der möglichen Reise hält der Palast geheim – britische Medien tippen auf Namibia oder Botsuana. Harry (33) und Meghan (36) sind Afrika-Fans und verbrachten dort schöne Stunden. „Wir kampierten unter den Sternen“, schwärmte Harry einmal. Eventuell sind die beiden zuvor noch zum Antrittsbesuch in Irland, berichtete die Nachrichtenagentur PA ohne genaue Quelle. Die Herzogin von Sussex – so lautet Meghans offizieller Titel – setzt sich künftig im Namen des Königshauses wohl vor allem für die Rechte von Frauen ein. „Ich bin stolz, eine Frau und Feministin zu sein“, wird sie neuerdings auf der Website der Royals zitiert. Ihre Erfolge als Schauspielerin („Suits“) werden dort nicht erwähnt.

In der dort kurz nach der Hochzeit eingestellten Biografie wird ihr bisheriges soziales Engagement vorgestellt: So protestierte Meghan bereits als Elfjährige – mit Erfolg – gegen frauenfeindliche Sprüche in einer US-Werbung für Spülmittel. Als Jugendliche half sie jahrelang in einer Suppenküche für Arme in Los Angeles. Auch im Namen der Vereinten Nationen kämpfte sie für Frauenrechte.

Nach ihrer Hochzeit kehrten Harry und Meghan am Sonntag nach London zurück. Sie waren am Tag zuvor in der St.-Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor getraut worden – im Beisein von 600 Gästen. Darunter viele Prominente aus dem Showbiz und Sport, etwa George und Amal Clooney, David und Victoria Beckham und Tennisstar Serena Williams.

Viele Kommentatoren in Großbritannien waren sich einig, dass mit der Hochzeit von Harry und Meghan eine modernere Ära für das Königshaus angebrochen sein könnte: hin zu mehr Offenheit und mehr sozialem Engagement. Dazu passte, dass Meghan später mit einem Ring an der Hand gesehen wurde, den einst Harrys Mutter Diana trug. Prinzessin Diana hatte das Königshaus mit ihrer Hingabe für Aidskranke und Obdachlose umgekrempelt – und war zur „Königin der Herzen“ avanciert.