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Tierschutz Schüsse auf drei Wölfe in Brandenburg

In Brandenburg sind gleich mehrere Wölfe angeschossen worden. Die Täter sind unbekannt und es sind nicht die ersten Vorfälle dieser Art.

26.07.2018, 15:44

Müllrose (dpa) l Unbekannte haben insgesamt drei Wölfe in Brandenburg angeschossen. Zwei von ihnen wurden tot an unterschiedlichen Orten und zeitversetzt im Juli im Landkreis Oder-Spree entdeckt, wie das Landesamt für Umwelt am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Zuvor hatte die "Märkische Oderzeitung" über die beiden Wölfe berichtet.

Zudem sei bei Zossen im Landkreis Teltow-Fläming am Mittwoch ein Wolf mit Schussverletzung entdeckt worden, hieß es von der Behörde weiter. Er habe wegen der schweren Verletzungen getötet werden müssen.

Es ist verboten, auf Wölfe in Deutschland zu schießen. Er steht hierzulande unter Artenschutz. Vor allem in der Lausitz in Brandenburg und Sachsen ist er wieder heimisch.

Die zuständige Untere Naturschutzbehörde in Ostbrandenburg stellte dem Landesamt zufolge in den ersten beiden Fällen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft. Der erste tote Wolf sei am 9. Juli bei Müllrose in einem Wald entdeckt worden. Bei einer Rapsernte bei Gölsdorf im selben Landkreis sei dann am 21. Juli ein bereits mumifizierter toter Wolf gefunden worden. Eine Untersuchung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung habe ergeben, dass die männlichen Wölfe vermutlich durch Beschuss getötet worden sind.

Schüsse auf Wölfe kamen in Brandenburg schon in der Vergangenheit vor. Vereinzelt war Wölfen danach sogar der Kopf abgetrennt worden. Die Aufklärung der Fälle gestaltete sich aber schwierig. Die Täter blieben unerkannt.

Der umwelt- und landwirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag, Benjamin Raschke, erneuerte seine Forderung, die Zuständigkeit für die Verfolgung von illegalen Wolfstötungen an das Landeskriminalamt zu verlagern.