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Wintereinbruch „Christine“ bringt die erste Kälte

Bittere Kälte im Nordosten, mildes Wetter im Südwesten - und dazwischen Schnee: Der Winter hat sich zurückgemeldet.

03.01.2016, 23:01

Offenbach (dpa) l Sibirische Kaltluft des Hochs „Christine“ hat weiten Teilen Deutschlands ein Winter-Intermezzo gebracht. Nachdem Weihnachten mit Temperaturen von mancherorts fast 17 Grad deutlich zu warm war, begann das neue Jahr in vielen Regionen eisig. Bei den Temperaturen war Deutschland allerdings zweigeteilt – zwischen den kältesten und wärmsten Orten lagen fast 20 Grad.

Besonders frostig wurde es in der Nacht zum Sonntag im Nordosten – in Brandenburg fielen die Temperaturen auf bis zu minus zwölf Grad. Aus dem benachbarten Polen wurden mehrere Kältetote gemeldet. Vielen Italienern bescherte das Wetter hingegen Gutes: Nach tagelangem Smog-Alarm konnten sie dank Schnee und Regen wieder durchatmen. Ein Überblick:

POLEN: Neun Menschen erfroren am Wochenende, wie der polnische Nachrichtensender TVP Info berichtete. Die Zahl der Kältetoten seit dem 1. November sei damit auf 27 gestiegen. In Warschau sei es am Sonntagmorgen minus 16 Grad kalt gewesen. Der Sender berichtete auch über eine dreiköpfige Familie, die vermutlich wegen einer defekten Heizung in Niederschlesien an Kohlenmonoxid erstickt sei.

ÖSTERREICH/SCHWEIZ: In den Alpenländern fiel die Schneefront schwächer aus als erhofft. Der Zuwachs betrug regional einige Zentimeter, wie aus Wetter-Portalen hervorging. Der Schweizer Nachrichtenagentur sda zufolge waren 20 Zentimeter erwartet worden.

ITALIEN: Südlich der Alpen sank dank des Wetters die Smog-Belastung. In den besonders betroffenen Städten Rom und Mailand sanken die Werte am Wochenende wieder unter die Grenze von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wie die zuständigen Behörden mitteilten. Nach wochenlangem warmem und windarmem Wetter fiel in Teilen Norditaliens am Wochenende der erste Schnee des Winters.

BALKAN: Auf der gesamten Balkanhalbinsel fiel am Sonntag der erste Schnee – von Slowenien bis nach Mazedonien im Süden. Die Schneedecke erreichte 10 Zentimeter in der kroatischen Hauptstadt Zagreb und 20 in der serbischen Metropole Belgrad.

GRIECHENLAND/ZYPERN: In Griechenland ist nach Wochen mit sommerlichen Temperaturen seit Silvester der Winter eingebrochen. Im Norden des Landes herrschte vielerorts Dauerfrost. In den Gebirgsregionen behinderten Schnee und vereiste Straßen den Verkehr, wie der Zivilschutz mitteilte. Noch am 30. Dezember herrschten in Griechenland Temperaturen bis zu 20 Grad. Auch auf Zypern gab es eine schlagartige Wetterverschlechterung. Im Troodos-Gebirge auf der Mittelmeerinsel Zypern wurden einige Ski-Pisten geöffnet.

TÜRKEI: Starker Schneefall behinderte den Betrieb am Istanbuler Flughafen Atatürk. Die Fluggesellschaft Turkish Airlines strich in den vergangenen Tagen Hunderte Flüge. Der Nachrichtenagentur DHA zufolge wurden mehr als 9000 Reisende in Hotels untergebracht.