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Flughafen Cochstedt wird vorerst weiter betrieben

Die Genehmingung zum Betrieb des insolvente Flughafens Magdeburg-Cochstedt wurde wegen möglicher Investoren bis Februar 2019 verlängert.

31.07.2018, 14:08

Cochstedt/Magdeburg (dpa) l Die Betriebsgenehmigung für den insolventen Flughafen Magdeburg-Cochstedt ist erneut verlängert worden. Der Insolvenzverwalter verhandelt derzeit mit Investoren über die weitere Nutzung des Flughafens. Die aussichtsreichen Gespräche rechtfertigten eine Fristverlängerung, teilte Sachsen-Anhalts Verkehrsministerium am Dienstag auf Nachfrage mit. Zuerst hatte "MDR Sachsen-Anhalt" berichtet.

Der Airport ist seit Ende 2016 insolvent. Probleme gab es schon vorher – vor rund vier Jahren zog sich mit dem irischen Billigflieger Ryanair die einzige Gesellschaft zurück, die Cochstedt im Linienbetrieb angeflogen hatte. Mehrfach stellte das Landesverwaltungsamt seit der Insolvenz eine Frist. Jedes Mal verlängerte die Behörde die Betriebsgenehmigung, um eine Zukunft für den Flughafen zu ermöglichen. Die jetzt erteilte Verlängerung gilt nach Angaben des Verkehrsministeriums bis Ende Februar 2019. Sollte die Betriebsgenehmigung endgültig widerrufen werden, wäre eine zukünftige Nutzung als Flughafen ausgeschlossen.

Zu den Verhandlungen mit möglichen Investoren macht das Land derzeit keine näheren Angaben. Zuletzt hieß es aus Verhandlungskreisen, dass mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) darüber gesprochen werde, aus dem Flughafen ein Testzentrum für Drohnen zu machen. Das Forschungszentrum mit Sitz in Braunschweig nutzt Cochstedt schon seit Jahren für Testflüge. Zum Beispiel versuchten die Wissenschaftler, mit ihrem größten Forschungsflugzeug namens Atra herauszufinden, wie sich der Insektenschmutz auf den Tragflächen minimieren lässt, um Treibstoff zu sparen.