1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Unternehmen aus Sachsen-Anhalt zeigen sich

Hannover-Messe Unternehmen aus Sachsen-Anhalt zeigen sich

25 Unternehmen aus Sachsen-Anhalt sind auf der Hannover-Messe vertreten. Sie setzen zum Beispiel auf Präzisionstechnik.

Von Massimo Rogacki 31.03.2019, 00:01

Magdeburg/Hannover l Weltkonzerne, mittelständische Unternehmen und Startups: Sie alle tummeln sich ab Montag auf der Hannover-Messe. Die Schwerpunkte der weltgrößten Leistungsschau der Industrie: Künstliche Intelligenz, der schnellere Mobilfunkstandard 5G sowie das maschinelle Lernen. Viele Unternehmen zeigen zudem den neuesten Stand bei der intelligenten Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie. Stichwort: Industrie 4.0.

Aus Sachsen-Anhalt kommen rund 25 Aussteller in die niedersächsische Landeshauptstadt. Hochschulen aus dem Land zeigen ihre Projekte am Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“. Zudem sind sechs kleine und mittelständische Unternehmen am Stand der Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG) präsent.

Eines von ihnen ist die Mewa GmbH. Das Familienunternehmen aus Klein Wanzleben, südlich von Magdeburg gelegen, hat sich auf Präzisionsbauteile aus Metall spezialisiert. Produziert wird mit modernsten Bohr-, Dreh-, Fräs- und Einpressmaschinen. „Unsere Kunden kommen unter anderem aus den Branchen Schiffbau, Schienenfahrzeugbau und aus der Medizintechnik“, sagt Geschäftsführerin Stefanie Brockhaus. Mit seiner Präzisionstechnik besetzt der Metallverarbeiter eine Nische. So fahren unter anderem die Kapitäne von großen Kreuzfahrtschiffen mit Mewa-Technik. Masthalterungen und die Getriebeboxen mitsamt Innenleben für Schiffsradare entstehen auf 700 Quadratmetern in einer modernen Fertigungs- und Montagehalle in der Börde.

Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen einen Umsatz von 1,4 Millionen Euro erzielt. Auf der Hannover-Messe ist Mewa zum zweiten Mal vertreten. „Wir möchten uns dort zeigen und Kontakte zu Kunden gewinnen“, sagt Stefanie Brockhaus. Für IMG-Geschäftsführer Thomas Einsfelder ist das ein erklärtes Ziel: Die Messe biete Unternehmen eine Gelegenheit, ihr Potenzial einem Weltpublikum zu präsentieren, sagte Einsfelder im Vorfeld. Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) setzt auf den starken Maschinen- und Anlagenbau im Land. Es gibt im Land beste Voraussetzungen, um das „Potenzial von Industrie 4.0 und Künstlicher Intelligenz in Wachstum umzusetzen“, so Willingmann.

Industrie 4.0 – das ist auch eines der Themen beim schwedischen Messeauftritt. Das diesjährige Partnerland kommt mit 160 Ausstellern und gilt als Vorreiter in der digitalen Umgestaltung der Wirtschaft. Deutschland ist seit Jahren der mit Abstand größte Maschinenlieferant nach Schweden: Fast 27 Prozent aller Importe kamen 2017 aus der Bundesrepublik. Auch viele Unternehmen aus Sachsen-Anhalt exportieren in das nordeuropäische Land. Im vergangenen Jahr gingen Maschinen im Wert von 25 Millionen Euro nach Schweden.

Eines der Unternehmen ist die Inkoma Maschinenbau GmbH aus Osterweddingen, südlich von Magdeburg. Der Spezialist für Antriebstechnik exportiert seine Getriebe, Linear- antriebe oder Kupplungen in die ganze Welt. „Schweden ist ein wichtiger Handelspartner für die Inkoma-Group“, sagt Geschäftsführer Roland Tittel. Maschinen im Wert von 250 000 Euro gingen im vergangenen Jahr ins skandinavische Land. Insgesamt macht die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 20 Millionen Euro.

In den hohen Norden werden unter anderem Hubgetriebe für den Bau von Brücken geliefert, etwa für die Schweden mit Dänemark verbindende Öresund-Brücke. Die Hannover-Messe biete für Inkoma schon seit Jahren eine Plattform, um ihre Spezialtechnik zu präsentieren, so Tittel.