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Insolvenz Mifa-Beschäftigte demonstrieren

Mitarbeiter des insolventen Fahrradherstellers Mifa in Sangerhausen demonstrieren für den Erhalt ihrer Jobs. Bisher kein Investor in Sicht.

25.01.2017, 11:49

Sangerhausen (dpa) l Bei dem von Insolvenz bedrohten Fahrradhersteller Mifa in Sangerhausen ist noch kein konkreter Investor in Sicht. Es würden aber mit mehreren Interessenten Gespräche geführt, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Mittwoch nach einer Betriebsversammlung, an der auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) teilnahm. Noch seien keine Großkunden abgesprungen, "aber wir brauchen frisches Geld", sagte Flöther. Er hatte das Unternehmen bereits vor knapp zweieinhalb Jahren als Insolvenzverwalter betreut. Er sagte, das Kapital könne von einer Bank, von einem Investor oder auch von der Eigentümerfamilie zur Verfügung gestellt werden. Das stehe aber noch nicht fest.

Etwa knapp die Hälfte der 520 Beschäftigten forderte bei einer Kundgebung vor der neu erbauten Werkshalle den Erhalt des Traditionsunternehmens und der Arbeitsplätze. Mit Pfiffen, Trillerpfeifen und einem Transparent mit der Aufschrift "Auch wir sind Mifa" machten sie auf ihre Existenzängste aufmerksam. Der Versuch, den Betrieb in Eigenverwaltung zu sanieren, war an einer geplatzten Kreditzusage der Eigentümerfamilie von Nathusius gescheitert.