In den nächsten zehn bis 15 Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der heute Über-50-Jährigen in Rente gehen, wird die „graue Wohnungsnot“ zur sozialen Frage in Deutschland, prognostizieren Wirtschaftsforscher des Hannover Pestel-Instituts.
Schon heute sind kleinere, bezahlbare Wohnungen gefragt. Der Staat würde deshalb mit Förderprogrammen für den altersgerechten Umbau sowie für den Bau von kleineren Sozialwohnungen nachhaltig handeln, um später nicht Millionen von Rentnern mit Wohngeld über Wasser halten zu müssen.
Natürlich sind auch innovative Konzepte gefragt. Aber ob sich Wohngemeinschaften im Seniorenalter massenhaft durchsetzen werden, dafür wird sich die Begeisterung in Grenzen halten. Auch die Möglichkeit, den Lebensabend im osteuropäischen Ausland zu verbringen, sollte nicht zur Standardoption für die künftigen Rentner mit Mini-Einkommen werden. Dann ist gewaltig etwas schiefgelaufen in Deutschland.
