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Trockenheit Schäfer bangen wegen Hitze um ihre Existenz

Sachsen-Anhalts Schafzüchter leiden unter dem heißen Sommer, wodurch es schon Panikverkäufe und vorzeitige Schlachtungen gab.

Von Paul Schulz 04.08.2018, 01:01

Magdeburg l Die anhaltende Hitzeperiode und die daraus resultierende Dürre in Sachsen-Anhalt trifft die Bauern schwer. Auch die Schafzüchter des Landes kämpfen mit den Konsequenzen der Dürre, wie Klaus Gerstenberg, Vorsitzender des Landesschafzuchtverbandes Sachsen-Anhalt, sagt.

Das größte Problem sei dabei, dass die Tiere kaum noch etwas zu fressen finden. „Es ist ja kein Grünfutter da. Da müssen die Züchter jetzt schon auf das Winterfutter zurückgreifen, das dann im Winter fehlen wird“, sagt Gerstenberg.

Zudem müssen die Züchter in großen Mengen Heu und Stroh zukaufen, um ihre Tiere durchzubringen. Da aber auch die Ernten schlecht ausfallen, sind die Preise dafür dementsprechend hoch, berichtet Gerstenberg. Eine weitere Konsequenz der anhaltenden Hitze ist, dass die Fruchtbarkeit der Tiere abnimmt. „Die Schafe haben weniger fruchtbare Eier und die Spermaqualität der Böcke leidet auch unter den Temperaturen. Ich gehe davon aus, dass deutlich weniger Lämmer geboren werden“, sagt der Vorsitzende des Landesschafzuchtverbandes.

Gerstenberg befürchtet, dass ohne Hilfe durch die Politik viele Züchter in eine kritische Lage geraten. Es habe bereits Panikverkäufe gegeben und Tiere wurden vorzeitig geschlachtet.

Bei einem Treffen auf Arbeitsebene zwischen dem Landwirtschaftsministerium, den Landwirten und Zuchtverbänden am Freitag wurden unterstützende Maßnahmen diskutiert.

Klaus Gerstenberg ist zuversichtlich. „Ich denke, Land und Bund werden helfen. Das gibt wieder Hoffnung.“