1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Ostdeutscher Maschinenbau auf Hochtouren

Wirtschaftsausblick Ostdeutscher Maschinenbau auf Hochtouren

Die Maschinenbauer in Ostdeutschland blicken positiv in die Zukunft. Die Auslastung der Produktion ist hoch, der Personalmangel aber auch.

Von Paul Schulz 13.07.2018, 01:01

Magdeburg/Leipzig l Der Maschinen- und Anlagenbau in Ostdeutschland hat zugelegt. Die Unternehmen haben ihren Schwung der vergangenen Monate in das zweite Quartal 2018 mitgenommen und viele blicken optimistisch in die Zukunft. Das ergab eine Umfrage unter den 350 Mitgliedern Deutscher Maschinen- und Anlagenbau-Unternehmen des Landesverbandes Ost (VDMA) in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

91 Prozent der Betriebe bewerten laut Umfrage ihre wirtschaftliche Situation als sehr gut oder gut. „Die Geschäftslage der ostdeutschen Maschinenbauer hat sich in den zurückliegenden zwei Jahren kontinuierlich verbessert“, sagt Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost.

Zudem haben die Unternehmen ihre Produktionskapazitäten im Durchschnitt zu fast 93 Prozent ausgelastet – so gut wie zuletzt im Jahr 2008. Von der guten Auftragslage profitierten weite Teile der Branche: 74 von 100 Unternehmen erreichten eine Auslastung von mindestens 90 Prozent. Nur vereinzelt lag diese unter 80 Prozent.

Darüber hinaus verzeichneten die Betriebe auch einen Sprung beim Auftragspolster. Sie können durchschnittlich für knapp sechs Produktionsmonate planen. 85 Prozent der Firmen registrierten im Vergleich zum Vorquartal mehr oder gleich viele Aufträge. Die gute Auftragslage spiegelt sich auch in den Personalplanungen wider: Etwa 57 Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden sechs Monaten die Mitarbeiterzahl stabil halten, gut 38 Prozent der Betriebe planen neue Mitarbeiter einzustellen.

Allerdings haben vier von fünf Firmen Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Dazu tragen die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel bei. „Die Unternehmen beklagen aber auch unzureichende Qualifikationen sowie fehlende Motivation und Reisebereitschaft der Bewerber“, sagt Pätz.