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Schutz für Macs - Virenscanner bremsen das System

Trojaner, erschlichene Root-Rechte, verseuchte Programmierumgebungen oder löchrige Programme und Treiber: Das Apple-Betriebssystem Mac OS X ist schon länger kein Hort komplett schadsoftwarefreier Glückseligkeit mehr. Doch wie schützt man seinen Mac?

28.12.2015, 10:40

Berlin (dpa/tmn) - Schadsoftware für Macs: Es gibt sie - wenn auch wesentlich seltener als für Windows-PCs. Deshalb schadet ein Virenscanner auch auf Apple-Rechnern nicht. Allerdings sollte man aufpassen, dass man sich kein Schutzprogramm installiert, das den Mac zu stark ausbremst.

Dies ist nämlich bei vielen Scannern der Fall, wie das AV-Test-Institut in einem aktuellen Vergleich herausgefunden hat. Auf dem Prüfstand standen im Oktober und November zehn kostenpflichtige und drei kostenlose Schutzlösungen unter Mac OS X 10.11 (El Capitan) - jeweils in der englischen Sprachversion.

Die drei kostenlosen Lösungen im Test stammen von Avast (Mac Security 11.3 [45420]), Avira (Free AntiVirus 3.2.2.18) und Sophos (Anti-Virus 9.4.0) und erkannten im Test allesamt die Angreifer zu 100 Prozent. Beim Leistungsverlust schnitt das Gratis-Trio aber sehr unterschiedlich ab: Am wenigsten bremste der Sophos-Scanner (Platz 5 im gesamten Geschwindigkeits-Testfeld und 20 Prozent Verlangsamung). Avira brachte es in dieser Testdisziplin auf den siebten Platz (40 Prozent Verlangsamung). Und Avast bildete das Geschwindigkeits-Schlusslicht des gesamten Testfeldes (170 Prozent Verlangsamung).

Zum Verhängnis im Test wurde dem Avast-Scanner seine Arbeitsweise, die sich von allen anderen Testkandidaten unterscheidet, erklären die AV-Test-Experten: Bei Downloads scannt er die Dateien bereits direkt beim Herunterladen. Das sei sogar sehr sicher, koste aber eben auch viel Zeit. Die anderen Produkte prüften dagegen erst, wenn die Dateien ganz auf dem Rechner angekommen sind und ausgeführt werden. Grundsätzlich sei aber auch eine Systemverlangsamung um 40 Prozent wie beim Avira-Scanner nicht mehr akzeptabel.

Der Geschwindigkeitstest setzte sich aus drei Disziplinen zusammen. Zum einen wurden auf einem Referenz-System 26,6 GByte Daten kopiert, zum anderen sogenannte MD5-Hashwerte für Dateien berechnet. Und bei der dritten Disziplin handelte es sich um den Download eines Satzes Dateien.