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TV-Tipp Der Bozen-Krimi: In der Falle

Der fünfte "Bozen-Krimi" wartet mit einem Mord bei der Südtiroler Weinlese auf. Parallel dazu ist Kommissarin Sonja Schwarz auch persönlich wieder schwer gefordert: Ihre Stieftochter wird entführt.

Von Ulrike Cordes, dpa 11.10.2017, 23:01

Berlin (dpa) - Die schnee- und eisbedeckten Alpengipfel ragen hoch in den Himmel - eine unübersehbar weite, herb-schöne Landschaft voller abgrundtiefer Schluchten. Und auch die malerischen Burgen, Dörfer und Städte Südtirols sind wieder zu sehen im fünften Film der Reihe "Der Bozen-Krimi".

Nur schwach scheint hier die Sonne, der Herbst hat Einzug gehalten. Auf den stattlichen Winzeranwesen wird der Wein gelesen, wie auf dem Gut der Koflers. Doch unvermittelt liegt eine Helferin, eine attraktive junge Frau namens Dorica, die kurz zuvor noch mit dem Hausherrn (Anton Algrang) getanzt hat, tot im Keller.

Das Erste zeigt die neue Folge "In der Falle" am Donnerstag (12. Oktober) um 20.15 Uhr. Die Kommissare Matteo Zanchetti (Tobias Oertel, "Die Wallensteins") und Sonja Schwarz (Chiara Schoras, "Das Pubertier") ermitteln dabei in der Hauptstadt Südtirols. Verdächtig machen sich bald der eifersüchtige Freund des Opfers und der Winzer, der sich mit manchem Geheimnis umgibt.

Doch der "Bozen-Krimi", dessen erste Episode im Januar 2015 zu sehen war, wartet noch mit einer Besonderheit auf. Neben der Verbrechensuche gibt es eine durchgehende Parallelhandlung, die gerade Schwarz voll trifft: Die schwer geprüfte Kommissarin, die einst der Liebe wegen aus Frankfurt am Main nach Norditalien gezogen war und ihren Mann dann bei einem Anschlag verloren hat, gerät auch diesmal in eine Situation, die sie existenziell fordert.

Ihr Erzfeind, der durch ihren Einsatz gestürzte Politiker und Hotelier Keller (Heio von Stetten, "Zwei Familien auf der Palme"), entführt ihre Stieftochter Laura (Charleen Dietz). Er hofft, damit seine im Gefängnis einsitzende Frau Charlotte (Julia Stemberger) freipressen zu können. Die wurde von Mitinsassinnen verprügelt - im Auftrag des Gastronomen und Cosa-Nostra-Statthalters Rossi (Thomas Sarbacher, "Matula").

Die komplexe Handlung zu verfolgen, ist nicht ganz einfach. Denn für Neueinsteiger gibt es keinen "Was bisher geschah"-Vorspann. Und Fans der Reihe müssen ein gutes Gedächtnis haben, wurde Episode vier doch bereits im Januar gesendet.

Und dann führt Thorsten Näter ("Tatort", "Bella Block"), der als Regisseur und ab dieser Episode auch als Autor verantwortlich zeichnet, eine weitere mysteriöse, wenngleich interessante Figur ein: die römische Anti-Mafia-Ermittlerin Carla Pisani, die Jeanette Hain ("Die Pfeiler der Macht") furchteinflößend zielstrebig erscheinen lässt. Die Ex-Kollegin Zanchettis scheint eine Rechnung mit ihm offen zu haben - und ihm Böses anhängen zu wollen.

Spektakulär ist auf alle Fälle ein Schauplatz, auf dem die Entführung Lauras schließlich in einen furiosen Showdown mündet: Keller hält die Jugendliche in der historischen Festung Franzensfeste bei Brixen gefangen. Und auf dem labyrinthartigen Gelände kommt es zu Szenen, die die fast wie aus einem Alptraum wirken.

Der Bozen-Krimi: In der Falle