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TV-Tipp Nicht tot zu kriegen

ARD und ZDF ehren einen Fernsehstar: Ein Krimi im Zweiten zeigt Iris Berben in der Rolle einer alternden Diva. Für ein Drama im Ersten schlüpfte sie in ein Bärenkostüm.

09.08.2020, 23:01
Alexander Fischerkoesen
Alexander Fischerkoesen ZDF

Berlin (dpa) - Sie ist eine der Großen in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft: Iris Berben wird am 12. August 70 Jahre alt. Zu diesem Anlass laufen im Fernsehen zwei neue Filme mit ihr in der Hauptrolle.

Beide passen zu ihr wie maßgeschneidert - der eine ein leises Ehedrama, der andere ein Krimi. Viel Platz für Berben als Schauspielerin.

Der Thriller "Nicht tot zu kriegen" am Montag um 20.15 Uhr im ZDF wird vom Sender als "freche Hommage" angepriesen. Berben gibt darin eine alternde Schauspiel-Diva, die ihre beste Zeiten hinter sich hat und zu allem Übel gestalkt wird. Ein ehemaliger Polizist (Murathan Muslan) wird ihr Bodyguard, und natürlich knistert es ein bisschen zwischen den beiden.

Mit Regisseurin Nina Grosse hat Berben bereits "Die Protokollantin" gedreht, die Vorlage lieferte der Roman "Ein Schlag ins Gesicht" von Franz Dobler. Es ist keine klassische "Wer war es"-Geschichte. Den Reiz macht mit aus, dass der Zuschauer überlegt, wie viel von Berben in der pelztragenden Diva Simone Mankus steckt. Oder ob ihr echter Sohn Oliver etwas vom Filmsohn (Barnaby Metschurat) hat.

Für den ZDF-Krimi hat sie eigene Fotos und Filme von früher gesichtet. "Natürlich bleibt man da mal hängen und denkt: Hat man eigentlich noch diese Rotzigkeit wie mit 20? Dieses Gefühl, mir gehört sowieso die Welt. Es war eine tolle Zeit. Es gibt auch Melancholie", sagte Berben der Deutschen Presse-Agentur.

Im leisen Film "Mein Altweibersommer" von Dustin Loose - am Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten - spielt sie hingegen die Lebensmitteltechnikerin Ebba, die ihren Ehemann (Rainer Bock) betrügt und mit einem dänischen Zirkusdirektor (Peter Mygind) durchbrennt. Die Reise führt vom Designerhaus zum Lagerfeuer an der polnischen Ostsee. Berben schlüpft dabei in ein Bärenkostüm, das Sinnbild für Sehnsucht. Das Drehbuch stammt von Beate Langmaack, die das Buch zu "Hanne" schrieb, darin spielte Berben eine krebskranke Frau.

Auf die Frage, wie sie ihren Geburtstag feiert, sagt Iris Berben: "Gar nicht. Ich drehe. So wie ich gerne feiern würde, geht es ja dieses Jahr nicht. Champagner kann ich auch alleine trinken."

© dpa-infocom, dpa:200806-99-62147/4

Mein Altweibersommer

Nicht tot zu kriegen