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Major League Soccer Pfannenstiel vor US-Einstieg: "Auch Götze auf dem Schirm"

16.08.2020, 23:01

St. Louis (dpa) - Der frühere Bundesliga-Manager Lutz Pfannenstiel hat für seine künftige Aufgabe in den USA auch prominente deutsche Fußballer im Blick und will umgekehrt bei seinem neuen Verein St. Louis FC Profis für die Bundesliga entwickeln.

"Natürlich werden wir auch Spieler wie Götze auf dem Schirm haben, um zu sehen, was am besten passt", sagte der frühere Sportchef von Fortuna Düsseldorf zu "spox" und "goal". Und erklärte im Gegenzug in einer Video-Medienrunde: "Die USA wird in Zukunft mehr Spieler entwickeln, die nach Deutschland und in andere großen Ligen gehen. Und ich hoffe, dass wir auch Spieler entwickeln, die wir in die großen europäischen Ligen transferieren können."

Der Club soll ab 2023 in der Major League Soccer (MLS) spielen, weswegen Ex-Weltmeister Mario Götze nach seinem Vertrags-Ende bei Borussia Dortmund nicht in naher Zukunft nach St. Louis wechseln wird. Pfannenstiel wird das Projekt als Sportchef aufbauen.

Dabei seien deutsche Vereine auch Vorbilder wie sein Ex-Club 1899 Hoffenheim, wo er acht Jahre als Scout und Leiter für internationale Beziehungen tätig war, oder RB Leipzig mit dem früheren Hoffenheimer Coach Julian Nagelsmann. "Wir wollen keinen anderen Verein kopieren, aber natürlich werden Dinge einfließen", sagte der 47-Jährige: "Es wird ein netter Mix. Aber wie Nagelsmann in Leipzig spielen lässt, passt zu meiner Philosophie schon ganz gut."

Das Projekt sei vergleichbar mit dem in Hoffenheim. "Aber der größte Unterschied ist, dass wir hier bei null starten. Wir bauen erst ein Stadion, wir planen ein Trainingszentrum, wir haben noch keine Jugend-Mannschaft. In Hoffenheim war wenigstens ein bisschen da", sagte Pfannenstiel. Nicht zuletzt deshalb sei es "das aufregendste Projekt momentan im internationalen Fußball. Und ich habe mich direkt darin verliebt." Deshalb habe er auch Angebote von Vereinen aus europäischen Top-Ligen ausgeschlagen.

Mit Bundesligisten habe es Kontakt gegeben, "aber keinen konkreten, weil ich früh gesagt habe, dass ich ins Ausland will", sagte der frühere Torhüter, der als Profi auf allen Kontinenten gespielt hat. Eine Rückkehr in die Bundesliga schloss er nicht aus. "Ich sehe mich hier für sehr lange, aber man weiß nie, was passiert."

© dpa-infocom, dpa:200817-99-199808/5

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