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Machtkampf in Stuttgart VfB-Präsident will Mitgliederversammlung verschieben

27.01.2021, 11:07
Tom Weller
Tom Weller dpa

Stuttgart (dpa) - Aufgrund der nicht aufgeklärten Datenaffäre will Präsident Claus Vogt die Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart um knapp ein halbes Jahr verschieben. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Wahl des Präsidenten. Vogts Präsidiumskollegen sind gegen einen späteren Termin.

Er werde als Präsident des VfB Stuttgart 1893 e.V. "im Interesse des Vereins und seiner Mitglieder die zur Durchführung der digitalen Mitgliederversammlung förmlich notwendige Einberufung zum 18.03.2021 nicht vornehmen", schrieb Vogt in einem am Mittwoch veröffentlichten acht Seiten langen Brief an die Mitglieder des VfB, in dem er genau auf seine Beweggründe eingeht. Er ist stattdessen für eine Wahl bei der nächsten geplanten Mitgliederversammlung am 5. September.

Der Machtkampf beim schwäbischen Fußball-Bundesligisten würde sich damit noch lange hinziehen. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger will Vogt aus dem Amt drängen, der Streit sorgt seit Wochen neben der Datenaffäre für Turbulenzen. Die Mitgliederversammlung war ursprünglich für den Herbst 2020 geplant, aber aufgrund der Corona-Krise abgesagt worden.

Vogt räumt selbst ein, dass seine Entscheidung "ungewöhnlich" sei. Das sei "erst recht" der Fall, weil sie "gegen den erklärten Willen meiner beiden weiteren Präsidiumsmitglieder erfolgt", erklärte er. Der VfB-Präsident begründete die Verlegung zum einen mit dem Wunsch einer Präsenzveranstaltung.

Zum anderen steht der Abschlussbericht der Kanzlei Esecon, die mit der Aufklärung der Datenaffäre beauftragt ist, noch aus und wird für Anfang Februar erwartet.

© dpa-infocom, dpa:210127-99-189600/2

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