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Festival Kinderjury verleiht Goldene Spatzen für Abenteuerfilm

Kurz- und Spielfilme, Dokus, Trickfilme, Serien: Das Medienfestival Goldener Spatz für Kinder deckt fast alle relevanten Genreformate von Film und Fernsehen ab. Aber auch der Kinderjury ist längst klar: Gute Geschichten können auf vielen Medienkanälen spielen.

15.06.2018, 16:13

Erfurt (dpa) - Gute Effekte, gute Schauspieler und vor allem eine gute Story: Damit hat die Kinderjury des Goldenen Spatzen ihre Wahl von "Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft" zum besten Kino-/Fernsehfilm des Kindermedienfestivals begründet.

Die Jury aus 26 Kindern lobte die Geschichte über den Schüler Felix, der sich mit Geistern und mit plötzlich geschrumpften Eltern herumschlagen darf, als sehr einfallsreich.

In dem deutsch-österreichischen Film spielen unter anderem Otto Waalkes, Andrea Sawatzki und Axel Stein mit. Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert, die an den Regisseur Tim Trageser gehen, wie eine Festivalsprecherin zur Verleihung am Freitag in Erfurt mitteilte.

Der mit 4000 Euro dotierte Preis für das beste Drehbuch des MDR-Rundfunkrats ging an Jon Frickey für "Katzentage". Der erstmals vergebene und mit 1000 Euro verbundene Publikumspreis ging an "Das schweigende Klassenzimmer" von Regisseur Lars Kraume.

Daneben zeichneten die Jurykinder die Doku-Drama-Serie "Der Krieg und ich: Anton" aus, die sich mit dem Zweiten Weltkrieg aus der Perspektive von Kindern beschäftigt. "Es war nicht langweilig, da die Dokumentation mit einer Geschichte in Verbindung gebracht wurde", hieß es in der Begründung der Jury.

Richtig knapp fiel die Entscheidung für die besten Darsteller aus, so die Kinder: Karoline Herfurth erhielt zwar für ihre Rolle in der Verfilmung von Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker "Die Kleine Hexe" einen Goldenen Spatzen. Auch Oskar Keymer verdiente nach Ansicht der Jury eine lobende Erwähnung für seine Rolle als Felix im Gewinnerfilm.

Neben Filmen und Serien verlieh eine Spezialkinderjury einen Preis an die Website "Kinderweltreise.de" mit Informationen über verschiedene Kulturen und Länder der Welt. Das Internet gehört für viele der Jurykinder bei ihrem Medienkonsum ganz selbstverständlich zum Alltag. "Ich schaue meistens Sachen auf Netflix oder DVD", sagte etwa das Jurymitglied Romy Guilmet. Auch das Jurykind Maximilian Kunantz besteht auf die Video-Plattform Youtube als Alternative neben Kino und Fernsehen.

Seit Sonntag kamen 19.000 Besucher zum Festival - ein Rekord, wie es beim Veranstalter hieß. Im vergangenen Jahr waren es rund 17.000. Am Samstag werden die Preisträgerbeiträge noch einmal in einem Erfurter Kino zu sehen sein. Im kommenden Jahr findet das Festival vom 2. bis zum 8. Juni statt.

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