Neue Ausstellung über NS-Zeit

Magdeburg (os/epd) l Über die Geschichte und Verbrechen des Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt ist eine neue Ausstellung erarbeitet worden. Darin werden nicht nur die Auswirkungen der NS-Diktatur auf dem Territorium, sondern bereits die politischen Entwicklungen ab dem Ende der Weimarer Republik geschildert, teilte eine Landtagssprecherin am Freitag in Magdeburg mit. Erstmals gezeigt wird die Schau der Gedenkstättenstiftung des Landes ab dem morgigen Dienstag bis zum 3. Februar im Parlamentsgebäude am Domplatz.

Auf 24 Informationstafeln führe die Ausstellung beispielhaft durch Orte des Terrors und der Vernichtung auf dem Territorium Sachsen-Anhalts, hieß es weiter. Zu den Themen gehören die Verfolgung der Sinti und Roma, die Ermordung kranker und behinderter Menschen sowie die Todesmärsche am Ende des Zweiten Weltkriegs. Außerdem gehe es um die Frage, wie in der DDR an die NS-Zeit erinnert wurde und wie die Auseinandersetzung heute stattfinde.

Die Schau ist auch Teil der Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Für den Tag laden der Landtag und die Landesregierung zu einer gemeinsamen Feierstunde in den Plenarsaal ein.

Als Redner wurden die israelische Künstlerin und Holocaust-Überlebende Sara Atzmon, der Historiker Frank Bajohr vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin sowie Landtagspräsident Dieter Steinecke (CDU) angekündigt. Zudem findet in der Landeshauptstadt eine Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des KZ-Außenlagers „Magda“ statt. Dort will Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) eine Ansprache halten.

Für Schulklassen und andere Besuchergruppen werden im Landtag auch spezielle Führungen angeboten. Die Ausstellung ist im Landtag von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Spezielle Führungen für Schulklassen werden auf Nachfrage angeboten (Tel. 0391-5600).