Pandemie 29 Prozent weniger Theaterbesucher durch ersten Lockdown
Der Deutsche Bühnenverein hat gerechnet: In der Spielzeit 2019/2020 ist den Häusern demnach fast ein Drittel des Publikums weggebrochen. Wie sieht es mit den Beschäftigten an den Bühnen aus?

Köln - Die Zahl der Besucherinnen und Besucher der öffentlichen Theater, Orchester, Privattheater und Festspiele ist in der Spielzeit 2019/20 aufgrund des ersten Corona-Lockdowns um 29 Prozent zurückgegangen. Das teilte am Donnerstag der Deutsche Bühnenverein in Köln mit.
Während die Zahl der Fest-Beschäftigten dank der Möglichkeit zur Kurzarbeit konstant geblieben sei, zeigte sich bei den nicht fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Rückgang von 10,6 Prozent. „Dies ist der pandemiebedingten Schließung der Bühnen geschuldet“, so der Bühnenverein.
Ein bundesweiter Lockdown hatte ab März 2020 zu einer monatelangen Schließung der Häuser geführt. Die gesellschaftlichen Folgen des Wegfalls der Bühnen seien schon jetzt deutlich spürbar, sagte die Geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins, Claudia Schmitz. „Perspektivische Folgen sind schon in Sicht: Angespannte öffentliche Haushalte treffen auf Bühnen, die sich erst wieder ganz in die gesellschaftliche Wahrnehmung zurückarbeiten müssen und auf diesem Weg das klare Bekenntnis der Kulturpolitik benötigen.“