Ausstellung über Expressionisten Kirchner eröffnet
Halle (dpa) l Das Landeskunstmuseum Moritzburg in Halle widmet dem Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) eine Ausstellung. Die 64 Zeichnungen der Schau "Ein gezeichnetes Leben" stammen aus einer Privatsammlung, teilte das Kultusministerium in Magdeburg mit. "Dank der Großzügigkeit und dem Einsatz des Sammlerehepaares Herta und Hermann Gerlinger sowie des Landes ist die klassische Moderne in Mitteldeutschland und speziell in Halle gestärkt worden", sagte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD). Die Moritzburg werde mit dieser Ausstellung erneut ihrem Ruf als bedeutender Ort für den Expressionismus in Deutschland gerecht.
Die 64 gezeigten Werke werden den Angaben zufolge in vier farblich unterschiedlichen Kabinetten präsentiert. Kirchner habe sie in Dresden, in Berlin, auf Fehmarn und im schweizerischen Davos gemalt. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Der Expressionist war einer der Initiatoren der Künstlervereinigung "Die Brücke", die 1905 ins Leben gerufen wurde.
Die expressionistische "Brücke"-Bewegung war in Dresden von den vier Studenten Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Fritz Bleyl (1880-1966), Erich Heckel (1883-1970) und Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) gegründet und 1913 aufgelöst worden. Sie gilt als große deutsche Avantgardebewegung des frühen 20. Jahrhunderts. Die Sammlung Gerlingers ist eine Privatsammlung des Würzburger Unternehmers Hermann Gerlinger mit Werken des Expressionismus. 2001 überließ der Kunstmäzen die Kostbarkeiten als Dauerleihgabe der Stiftung Moritzburg in Halle. Zur Sammlung gehören neben zahlreichen Gemälden mehr als 700 Handzeichnungen, Aquarelle und Grafiken der bekannten Künstlergruppe "Brücke".
Die Ausstellung im Landeskunstmuseum Moritzburg in Halle wird bis zum 23. September zu sehen sein.