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Natur Berliner Kulturforum: „Betonwüste“ wird zur Baumschule

Das Kulturforum soll lebens- und liebenswerter werden. Die Idee: 200 Bäume auf das Gelände bringen. Der Plan im Detail.

Von dpa 07.07.2023, 14:04
Schon jetzt findet auf der Piazzetta des Kulturforums ein junger Zürgelbaum seinen Platz.
Schon jetzt findet auf der Piazzetta des Kulturforums ein junger Zürgelbaum seinen Platz. Soeren Stache/dpa

Berlin - Das häufig abfällig als „Betonwüste“ bezeichnete Berliner Kulturforum mit seinen Museen von Weltrang und der nicht weniger berühmten Philharmonie wird zur riesigen Baumschule.

Auf dem bisher weitgehend pflanzenfreien Gelände nahe des Potsdamer Platzes sollen zwischen Neuer Nationalgalerie, Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett, Kunstbibliothek, Musikinstrumenten-Museum, Philharmonie, der Kirche St. Matthäus und der Baustelle für das bis 2027 geplante Museum des 20. Jahrhunderts künftig rund 200 Bäume in drei Bereichen die Installation „Baumschule Kulturforum“ bilden.

Mehr Pflanzen und Schatten

„Es gibt ein gemeinsames Interesse an einer Entwicklung, das Kulturforum lebens- und liebenswertes zu machen“, sagte Hannes Langbein, der zugleich Pfarrer für St. Matthäus und Kunstbeauftragter der Evangelischen Kirche Berlin, Brandenburg, schlesische Oberlausitz ist. Die Baumschulen seien eine große Einladung, zugleich solle der nahe Tiergarten in das Kulturforum geholt werden.

Zum künftigen Ensemble der 21 Baumarten gehören nun auch schattige Sitzgelegenheiten und künftig von Wein überwachsene Laubengänge. Einige Pfanzen brachte Langbein zusammen mit den Museumsspitzen Dagmar Hirschfelder (Gemäldegalerie), Dagmar Korbacher (Kupferstichkabinett) und Klaus Biesenbach (Neue Nationalgalerie in die Erde.

Biesenbach hat bei dem als „frei zugängliche künstlerisch-gärtnerische Rauminstallation“ deklarierten Projekt „Baumschule Kulturforum“ die künstlerischen Leitung zusammen mit dem Büro für Landschaftsarchitektur Atelier le balto. Die Bäume des von Stadt und Bund finanzierten Vorhabens bleiben als Baumschule bis Ende des kommenden Jahres zunächst in Kübeln. Bis dahin soll mit den Beteiligten über die künftige Gestaltung entschieden werden.