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Ein seltsames Paar "Inspektor Takeda und der leise Tod"

Norddeutsche Kühle und japanische Korrektheit: Mit dieser scheinbar gewagten Mischung spielt Autor Henrik Siebold in seinem neuen Krimi.

08.08.2017, 10:28

Berlin (dpa) - Fahrerflucht mit Todesfolge: Was zunächst wie ein Verkehrsunfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Denn der erfolgreiche Start-Up-Unternehmer Markus Sassnitz wurde nach dem Unfall erstickt.

Kommissarin Claudia Harms und Inspektor Kenjiro Takeda aus Tokio, der sich im Rahmen eines Austauschprogramms in Hamburg aufhält, sehen die Ehefrau als Hauptverdächtige. Der Tote war ein arroganter Machtmensch mit vielen Feinden und hatte möglicherweise Kontakte ins Drogenmilieu. Zahlreiche Geliebte runden das unsympathische Bild ab. Potentielle Mörder gibt es also reichlich.

Henrik Siebolds neuer Krimi "Inspektor Takeda und der leise Tod" ist ein klug aufgebauter Roman, der vor allem aus der "japanischen Perspektive" großen Gewinn zieht. Inspektor Takeda ist immer wieder verwundert über die Mentalität und Alltagskultur der Deutschen. Seine eigene Denk- und Handlungsweise ist so ganz anders. Mit leiser Ironie und einem Augenzwinkern nähern sich zwei Kulturen an, die sich gegenseitig durchaus sympathisch finden.

- Henrik Siebold: Inspektor Takeda und der leise Tod, Aufbau Verlag, Berlin, 352 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-7466-3300-8.