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Carmina Burana im Klosterbergegarten Carmina Burana mit Klavier und Schlagzeug

28.08.2010, 04:13

Von Liane Bornholdt

Magdeburg. Das Glücksrad der Fortuna ist auf einer der Illustrationen in der um 1230 entstandenen Handschrift der Carmina Burana, einer Liedersammlung aus Benediktbeuren in lateinischer, mittelhochdeutscher und altfranzösischer Sprache, zu sehen. Fortuna als Weltenherrscherin – O Fortuna imperatix mundi - ist auch der Eingangs- und Schluss- chor und das bekannteste Stück aus Carl Orffs 1937 uraufgeführten szenischen Kantate.

Der Komponist hat 24 Texte aus der mittelalterlichen Sammlung ausgewählt und sie zu drei Geschichten zusammengefügt, einer vom Frühling (Primo vere), einer vom "Saufen und Fressen der Vaganten" (In taberna) und schließlich einer Liebesgeschichte (Cours d’amour). Die Neumen (alte Musikzeichen), die in der Sammlung überliefert sind, waren zur damaligen Zeit noch nicht entziffert, so dass Carl Orff eine ganz neue Musik nach den Kompositionsprinzipien der mittelalterlichen Musik schuf. Am bekanntesten ist "Carmina Burana" in einer großen Orchesterbesetzung. 1954 entstand auch eine von Carl Orff autorisierte Fassung für zwei Klaviere, Solisten, Chor und Kinderchor sowie fünf Schlagzeuger.

Die Philharmonische Gesellschaft Magdeburg bringt diese Fassung am Sonntag um 17 Uhr im Magdeburger Klosterbergegarten zur Aufführung. Als Solisten werden Ks. Ute Bachmaier, Roland Fenes und Michael Mohr mitwirken und die Singakademie sowie Mitglieder des Opernchores wird man bei den großen Chören erleben. Einstudiert hat sie Martin Wagner, der Chordirektor des Opernhauses, der auch die musikalische Gesamtleitung hat.

Ab 16 Uhr gibt es frisch Gegrilltes

Auch an den Klavieren sind renommierte Solisten zu hören, Anna Grinberg und Tomas Molnár, und es werden alle fünf Schlagzeuger der Magdeburgischen Philharmonie, Michael Klein, Csaba Pillinger, Matthias Neubert, Heiko Hoppe und Teodor Popescu, spielen. Fünf Pauken, drei Trommeln, Triangel, verschiedene Becken, Ratsche, Kastagnetten, Schlittenglocken, Tamtam, Tamburin, Röhrenglocken, Xylophon, Glocken und Glockenspiele gehören zum umfangreichen Schlagwerk.

"Carmina Burana" lässt sich auch als "bäurische Lieder" übersetzen, jedenfalls geht es rustikal zu in dem Werk. Zu dieser Atmosphäre passt auch das Essen vom Grill, das ab 16 Uhr vor dem Open-Air-Konzert im Klosterbergegarten angeboten wird.

Es gibt noch einige Karten im Volksstimme-Service-Center oder an der Theaterkasse.