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Historiker: Museen scheuen Thema Diktatur

17.10.2013, 01:08

Potsdam (dpa) l Ostdeutsche Museen setzen sich aus Expertensicht zu unkritisch mit dem 20. Jahrhundert auseinander. "Die Geschichte des Nationalsozialismus ist in vielen Museen in Ostdeutschland immer noch ein Randthema", kritisierte der Museumsverband Brandenburg. Aber auch die DDR-Diktatur und die Verfehlungen der Bürger im SED-Staat würden von Heimat- und Regionalmuseen nur ungenügend thematisiert: "Es gibt da eine gewisse Beißhemmung", sagte Irmgard Zündorf vom Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam der Nachrichtenagentur dpa.

Auf einer Fachtagung wollen sich Wissenschaftler von heute an näher mit dem Phänomen beschäftigen. "Entnazifizierte Zone? Zum Umgang mit der Zeit des Nationalsozialismus in ostdeutschen Stadt- und Regionalmuseen" heißt die dreitägige Veranstaltung im Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte. Kooperationspartner sind neben dem Museumsverband Brandenburg und dem ZZF die Landeszentrale für politische Bildung und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.