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Aus Protest Iranische Schauspielerin will die Oscars boykottieren

Nach einem Gesetzentwurf von Donald Trump sollen Bürger aus dem Iran bald kein Visum mehr für die USA bekommen. Aus Protest dagegen will die iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti nicht zur Oscar-Verleihung in die USA reisen.

26.01.2017, 15:38

Teheran (dpa) – Die iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti will die Oscar-Zeremonie aus Protest gegen die neue Einwanderungspolitik der USA boykottieren. "Das neue Gesetz, auch wenn es nur temporär sein sollte, ist diskriminierend und inakzeptabel", schrieb die 33-Jährige auf ihrer Instagram Seite.

Sie werde deshalb nicht in die USA reisen und dementsprechend auch nicht an der Oscar-Zeremonie teilnehmen, so die derzeit prominenteste Schauspielerin im Iran. Ein von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagener Gesetzentwurf sieht vor, dass Bürger aus sieben mehrheitlich muslimisch geprägten Ländern, unter anderem Iran, vorübergehend keine Visa für die USA erteilt bekommen. Angeblich sollen auch Iraner mit einem Visum nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Viele Iraner haben in den sozialen Netzwerken den Entwurf scharf verurteilt.

Alidoosti spielt neben Shahab Hosseini die Hauptrolle in dem Film "The Salesman" von Asghar Farhadi. Der Film ist in der Kategorie bester ausländischer Film für den Oscar nominiert. Unklar ist noch, ob auch Farhadi und Hosseini an den Oscars teilnehmen werden. 2012 hatte Farhadi in derselben Kategorie bereits einen Oscar für das Gesellschaftsdrama "Nader und Simin - eine Trennung" gewonnen.

Instagram-Seite von Taraneh Aliddosti, Persisch