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Kabarett 59 Seiten voller Zeit und Tat

Das Magdeburger Kabarett „Zwickmühle“ startet mit einer Premiere in die neue Spielzeit.

Von Grit Warnat 18.08.2016, 01:01

Magdeburg l Urlaub kann es wohl nicht gewesen. In der Spielzeitpause der „Magdeburger Zwickmühle“ hat Kabarettist Hans-Günther Pölitz das neue Programm geschrieben, mit dem das Haus in der Leiterstraße in die neue Spielzeit starten wird. Pölitz hat sich Gedanken gemacht um Erdogan und die Böhmermannsche Schmähkritik, um Stellenauschreibungen bei der SPD, den Einsatz der Bundeswehr, um eine friedliche Welt. Und er habe herausgefunden, dass schon Goethe ein Islamist war. Er habe Themen aufgegriffen, die uns tagtäglich aus den Medien erreichen würden, sagt er. Viele Probleme seien nicht neu. Vielmehr gehe es darum, eine interessante Interpretation zu finden.

Seine politisch-satirischen Gedanken zum aktuellen innen- und außenpolitischen Geschehen hat er auf 59 Seiten festgehalten. Seit drei Tagen probt er mit seiner langjährige Kabarett-Partnerin Marion Bach. Die beiden, die sich in einer abendfüllenden Doppelconférence wieder Schlagabtausche liefern wollen, sind irgendwo bei Seite 16. Am 13. September müssen alle Texte und Lieder sitzen. Dann hat „Kommt Zeit, kommt Tat“ Premiere.

Rainer Otto, der vor 20 Jahren schon im allerersten Programm des Pölitzschen Kabaretthauses Regie führte, ist erneut zustänig für die Gesprächschoreografie, wie es Pölitz nennt.

Die „Zwickmüller“ stehen aber schon vor der Premiere auf der Bühne. Am 2. September starten sie mit „Jubel, Trubel Wirklichkeit“, dem Jubiläumsprogramm zum 20. Geburtstag des Hauses am 29. Februar 2016. Der Jubel-Trubel war seitdem ausverkauft, was die Kabarettisten zu weiteren Aufführungen veranlasste. Überhaupt haben die Zwickmühle-eigenen Produktionen eine 100-prozentige Auslastung erfahren, sagt Geschäftsführerin Ulrike Löhr. Sie verkündet die Zahlen der abgelaufenen Spielzeit: 244 Vorstellungen, 29  882 Besucher, insgesamt eine Auslastung im Haus von 94,2 Prozent und zusätzlich 38 Gastspiele.