1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Festival mit besten deutschen Filmen

EIL

Filmbranche Festival mit besten deutschen Filmen

Das Studiokino Magdeburg zeigt die für den Deutschen Filmpreis nominierten Filme. LOLA@Magdeburg wird mit dem Drama "Styx" eröffnet.

Von Grit Warnat 25.04.2019, 01:01

Magdeburg l Rike, die als Notärztin in Köln arbeitet, startet von Gibraltar aus mit einem Einhandsegler in ihren Urlaub. Sie gerät in einen schweren Sturm, den ihr Boot unbeschadet übersteht. Nach dem erschöpfenden Kampf auf hoher See entdeckt sie in der Weite des Meeres ein anderes Boot. Es ist ein havariertes Flüchtlingsschiff. Rike fordert Unterstützung an.

Studiokino-Geschäftsführer Frank Salender musste nicht lange überlegen, dieses Drama als Eröffnungsfilm zu setzen. Er spricht vom hochaktuellen Thema und einer starken Leistung der Schauspielerin Susanne Wolff. Sie ist damit für den Deutschen Filmpreis nominiert. Insgesamt geht „Styx“ mit sechs Nominierungen ins Rennen, darunter auch in der Kategorie Bester Spielfilm. „Starke, beeindruckend auf das Wesentliche reduzierte Parabel“, schrieb „The Hollywood Reporter“ über das Drama. Andere Kritiker würdigten den Film als beeindruckendes Kammerspiel.

Für Salender gehört „Styx“ bei der Preisvergabe zu den Favoriten. ,„Styx“ und „Gundermann“ werden im Fokus stehen“, prophezeit der Cineast. Der Andreas-Dresen-Film über die Lebensgeschichte des ostdeutschen Liedermachers, Baggerfahrers und Idealisten Gerhard Gundermann hat die meisten Nominierungen erhalten. Es gibt Nennungen in zehn Kategorien, darunter Bester Spielfilm, Beste Regie und Beste männliche Hauptrolle für Alexander Scheer. „Gundermann“ werde ganz sicher in vielen Kategorien abräumen, sagt Salender.

Das Festival LOLA@Magdeburg zeigt in den kommenden Tagen (25. bis 30. April) 13 Filme und bietet bereits vor der Preisverleihung eine Gesamtschau der mit einer Nominierung ausgezeichneten Spiel-, Dokumentar- und Kinderfilme. Möglich macht das nur noch ein Kino in Berlin.

Zum achten Mal schon werden in Magdeburg damit die preiswürdigen Arbeiten auf großer Leinwand präsentiert – ermöglicht durch die neuerliche Zusammenarbeit mit der Deutschen Filmakademie und dem Land Sachsen-Anhalt.

Dessen Staats- und Kulturminister Rainer Robra (CDU) hebt in seinem Festival-Grußwort die Rolle Sachsen-Anhalts, Thüringens und Sachsens bei der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) hervor. Unter den Finalisten für die Filmpreis-Vergabe seien die von der MDM unterstützten Filme „Gundermann“, „Ballon“, „Werk ohne Autor“, „Vom Lokführer, der die Liebe suchte …“ sowie „Das Ende der Wahrheit“.

Zudem schließt sich für Frank Salender ein Kreis mit Magdeburg: Ansgar Frerich fungierte als Produzent im Oscar-nominierten Film „Of Fathers ans Sons“, der zweimal nominiert ist. Frerich erhielt 2015 den Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt/Spezial. Und Jonas Dassler, der für seine schauspielerische Leistung in „Der Goldene Handschuh“ Chancen auf die Beste männliche Hauptrolle hat, wurde vor zwei Jahren mit dem Filmkunstpreis Nachwuchs in Magdeburg geehrt.

Das Festival läuft vom 25. bis 30. April. Zum komplette Programm mit Informationen zu den Filmen.