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Schau im Stadtschloss Weimar bis November Klassik-Stiftung ehrt Kaiserin Augusta

30.09.2011, 04:25

Weimar (dpa). Die erste deutsche Kaiserin Augusta (1811-1890) steht im Mittelpunkt einer Ausstellung im Stadtschloss Weimar. Die Prinzessin aus dem Haus Sachsen-Weimar und Eisenach war Ehefrau des Preußenprinzen Wilhelm, der 1861 preußischer König und bei der Gründung des Deutschen Reichs 1871 in Schloss Versaille bei Paris Kaiser wurde. "In der geschichtlichen Forschung ist sie bisher ein weißes Blatt, eine vergessene Persönlichkeit", sagte Ausstellungskuratorin Katharina Krügel. Anlass für die Schau ist der heutige 200. Geburtstag von Augusta.

Mit ihren liberalen Ansichten avancierte die als Maria Luisa Augusta Catharina von Sachsen-Weimar und Eisenach geborene Kaiserin zur - allerdings erfolglosen - Gegenspielerin des Reichskanzlers Otto von Bismarck. Die kleine Schau in Weimar konzentriert sich auf Kindheit und Jugend der zweitgeborenen Tochter des Weimarer Großherzogs Carl Friedrich und seiner Frau Maria Pawlowna, die durch geschickte Heiratspolitik in den höchsten deutschen Adelsrang aufstieg.

An historischem Ort, dem von Augusta bei ihren Besuchen in der Heimat bezogenen Fremdenzimmer des Schlosses, sind 34 Exponate ausgestellt. Zu sehen sind eigenhändige Zeichnungen der künstlerisch talentierten Augusta, der Eintrag im Taufbuch, Aufzeichnungen der Hoflehrer, Ölgemälde und eine Grafik, die Goethe der Prinzessin zu ihrem neunten Geburtstag schenkte.

Die Ausstellung in Weimar ist von heute an für die Öffentlichkeit zugänglich und wird bis zum 13. November gezeigt. Ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Gesprächen und Führungen begleitet die Schau.