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Chinesischer Regisseur Wong Kar Wai ist Vorsitzender der Filmjury / Rund 400 Filme gehen an den Start Berlinale-Countdown - Star-Parade und ein politisches Signal

29.01.2013, 01:22

Berlin (dpa) l Noch knapp eine Woche, dann startet die 63. Berlinale. Beim Schaulaufen auf dem Roten Teppich sind Diven wie Anita Ekberg und Catherine Deneuve sowie eine ganze Riege Hollywoodstars dabei. In der internationalen Jury sitzt auch ein deutscher Filmemacher.

Hollywood schickt Schauspieler wie Matt Damon, Nicolas Cage, Jude Law, Anne Hathaway, Shia LaBeouf, Amanda Seyfried, Geoffrey Rush und Jeremy Irons in die deutsche Hauptstadt. Auch die drei französischen Diven Catherine Deneuve, Isabelle Huppert und Juliette Binoche bringen in knapp einer Woche Glamour auf den roten Teppich. "Harry Potter"-Fans können auf Autogramme von Ron-Darsteller Rupert Grint hoffen.

Die schwedische Filmikone Anita Ekberg kommt ebenso wie Jane Fonda und Isabella Rossellini. Am Montag gab Berlinale-Direktor Dieter Kosslick auch die Jurymitglieder bekannt, die über die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären entscheiden. Dem siebenköpfigen Gremium gehören unter anderem der deutsche Regisseur Andreas Dresen ("Halt auf freier Strecke", "Wolke 9"), US-Schauspieler Tim Robbins und die iranische Regisseurin Shirin Neshat an. Jury-Vorsitzender ist der chinesische Filmemacher Wong Kar Wai, mit dessen außer Konkurrenz laufendem Martial-Arts-Drama "The Grandmaster" die Berlinale am 7. Februar eröffnet wird.

Rund 400 Filme aus aller Welt sind bis zum 17. Februar in den verschiedenen Sektionen der Internationalen Filmfestspiele Berlin zu sehen. 19 Filme sind im Rennen um die Berlinale-Trophäen. Regisseure aus Frankreich und den USA sind mit je drei Beiträgen am stärksten vertreten. Nur ein deutscher Film hat es dieses Mal in den Wettbewerb geschafft. Thomas Arslan zeigt das Auswanderer-Epos "Gold" mit Nina Hoss in der Hauptrolle.

Ein politisches Zeichen setzt die Berlinale mit dem Wettbewerbsfilm "Geschlossener Vorhang" ("Pardé") des verfolgten iranischen Regisseurs Jafar Panahi und seines Kollegen Kambozia Partovi. Panahi hat in seiner Heimat Arbeitsverbot. "Er hat trotzdem einen Spielfilm gemacht", sagte Kosslick. Und: "Wir wissen, dass es fast unmöglich ist." Dennoch hoffe er, dass Panahi zur Berlinale kommen könne. Der Regisseur hatte 2006 mit "Offside" den Silbernen Bären gewonnen.

Zwei Filme mit Aha-Effekt laufen außer Konkurrenz. Zum einen der 3D-Animationsfilm "The Croods". In dem Steinzeit-Abenteuer leihen Stars wie Nicolas Cage, Emma Stone und Ryan Reynolds den Figuren ihre Stimmen. Und der gleich siebenfach nominierte Musicalfilm "Les Misérables".